Pharmazeutische Zeitung online

Selbstbewusst

10.03.2003  00:00 Uhr

Selbstbewusst

Es die Zeit der deutlichen Worte. Die richtige Zeit für einen außerordentlichen Deutschen Apothekertag. Inmitten eines vielstimmigen Reformchors soll am 19. März 2003 von Berlin ein klares Signal ausgehen. Selbstbewusst werden wir am Mittwoch, dem 19. März,  unsere Positionen vertreten und diskutieren. Wir werden deutlich machen: Ohne die unabhängige Apotheke geht es nicht.

Jetzt ist die richtige Zeit, Berlin der richtige Ort, um unser Unverständnis und unseren Unmut zu artikulieren. Es ist angebracht, dass wir uns gemeinsam bei den politisch Handelnden Gehör verschaffen. Alle Kolleginnen und Kollegen sind eingeladen, sich nicht nur den 19. März 2003 als einen besonderen Tag vorzumerken. Diskutieren wir gemeinsam mit der Politik, dass die Zukunft des Gesundheitswesens mit dem Fortbestand der Apotheke einhergeht.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es aber geboten, fair miteinander umzugehen. Diese Betrachtung gilt beim Blick nach innen wie nach außen. Auch wenn wir alle uns zuletzt von der Regierung nicht nur schlecht behandelt fühlen, sondern tatsächlich schlecht behandelt wurden, bedeutet dies nicht, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Wir wollen und werden am Mittwoch deutlich machen, wo die Probleme in der aktuellen und der beabsichtigten Politik der Regierung liegen. Wir wollen natürlich aus erster Hand erfahren, ob die Apotheke Bestand haben soll oder nicht. Falls die Antwort negativ ausfällt, dann sollen uns die gewählten Volksvertreter dies offen sagen. Dann soll der Öffentlichkeit und uns ehrlich gesagt werden, dass die qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung ein Ende haben soll. Man soll uns allen erklären, warum das Heil des deutschen Gesundheitssystems angeblich vom Fremd- und Mehrbesitz oder dem Versandhandel abhängt. Trotzdem: Es gilt, an diesem Tag fair zu sein, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Trotz des angestauten Ärgers, trotz Frustration und Demotivation suchen wir das Gespräch, wollen unsere Argumente vortragen und andere hören. Wir haben fundierte Angebote für die Politik. Wir sind bereit, die anstehenden und nötigen Reformen aktiv mitzugestalten. Aber wir werden uns keinesfalls unserer Unabhängigkeit, unserer Freiberuflichkeit berauben lassen.

Unsere Positionen werden wir am 19. März nur dann erfolgreich transportieren und vertreten können, wenn wir geschlossen agieren. Gerade jetzt ist nicht die richtige Zeit, um sich selbst und die eigenen Interessen zu inszenieren. Wenn jetzt die beste Zeit ist, um die Diskussion mit der Politik zu führen, dann ist es gleichwohl die schlechteste Zeit, um sich auseinander dividieren zu lassen. Wer den außerordentlichen Apothekertag in Berlin nur zur Selbstdarstellung nutzt, der ist zur falschen Zeit am falschen Platz.

Am kommenden Mittwoch gilt es, der Zerstörung der öffentlichen Apotheke den Kampf anzusagen. Wir werden dies mit Sachverstand tun und unseren Gesprächspartnern den nötigen Respekt entgegen bringen.

Kommen Sie zu diesem Außerordentlichen Deutschen Apothekertag nach Berlin. Sagen wir der Politik gemeinsam, was wir wollen. Zeigen wir gemeinsam, wer wir sind. Treten wir selbstbewusst und geschlossen für den Erhalt und die Fortentwicklung der Arzneimittelversorgung ein. Und machen wir den Entscheidern klar, dass wir uns weder überfahren, noch auf dem Altar des politischen Konsens opfern lassen werden.

Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Johannes M. Metzger, Präsident der Bundesapothekerkammer
Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes
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