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Kongo und Guinea

Ebola-Ausbruch könnte sich ausweiten

Gleich in zwei afrikanischen Staaten sind Ebola-Ausbrüche unabhängig voneinander aufgetreten. Sie könnten sich auf die Nachbarländern ausweiten, befürchten Experten. Die Region ist schon durch die Corona-Pandemie stark getroffen. 
dpa
18.02.2021  17:32 Uhr

Der erneute Ebola-Ausbruch in den afrikanischen Staaten Guinea und Kongo bedroht nach Ansicht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC auch benachbarte Länder. »Er stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar«, sagte der Leiter der Africa CDC, Dr. John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Video-Konferenz. Er treffe auf Länder, die schon im Kampf gegen die Corona-Pandemie arg in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Von einer doppelten Herausforderung sprach auch der für Afrika zuständige WHO-Direktor Dr. Matshidiso Moeti. Die betroffenen Länder seien diesmal allerdings besser aufgestellt als noch vor fünf Jahren, meinte er. Bei dem Ausbruch in Westafrika gab es zwischen 2014 bis 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone 28.000 Erkrankungen und 11.310 Tote.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte ebenfalls vor dem Risiko einer Ausbreitung der gefährlichen Ebola-Krankheit, da die betroffene zweitgrößte Stadt Guineas – Nzérékoré – an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen nach Liberia und der Elfenbeinküste liege. »Bisher wurden aber noch keine Kontakte gemeldet, die in Nachbarländer gereist sind«, so die WHO. In Guinea starben nach den Angaben der Africa-CDC bisher sechs Menschen an der Krankheit. Betroffen ist vor allem die Stadt Nzérékoré. Unter den acht bestätigten Fällen sei aber auch einer in der Hauptstadt Conakry.

Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und endet sehr oft tödlich. Die Behörden wollen mit den Erfahrungen des Ausbruchs von 2014 sowie der Corona-Pandemie die neue Ebola-Epidemie zügig stoppen. Die Bevölkerung wisse nun zudem auch um die Risiken der Pandemie und reagiere entsprechend, so Nkengasong.

Im Osten des Kongo wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2299 Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt, doch Anfang Februar wurde dort ein neuer Fall registriert. Dies ist der inzwischen zwölfte Ausbruch von Ebola im Kongo. Nach den jüngsten Zahlen von WHO und Afrika-CDC gab es in den Städten Biena und Katwa nun insgesamt zwei Tote und vier bestätigte Fälle. Dieses Gebiet liegt etwa 4000 km von der Ausbruchsregion in Guinea entfernt.  Sowohl Impfstoffe als auch Medikamente, die sich bei früheren Ausbrüchen als effektiv erwiesen haben, sind laut WHO-Angaben auf dem Weg in die Regionen.

Am 12. Februar hatten die vier führenden Gesundheits- und Menschenrechtsorganisationen WHO, Unicef, die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und »Ärzte ohne Grenzen« bekannt gegeben, dass sie ein globales Lager für Ebola-Impfstoffe geschaffen haben. Das Lager soll betroffenen Ländern helfen, aufkeimende Epidemien schnell zu beenden, indem sie raschen Zugang zu Impfstoffen erhalten. Es wird von Unicef gemanagt und befindet sich in der Schweiz.

Von dort aus sollen die Impfstoffe innerhalb von sieben Tagen die Zielländer erreichen, heißt es in einer Mitteilung der WHO. Zunächst sind 6890 Dosen Impfstoff verfügbar, das Lager soll aber auf bis zu 500.000 Impfdosen aufgestockt werden. Zugelassen sind inzwischen zwei Produkte: der Vektorimpfstoff Ervebo® (rVSV-ZEBOV-GP) und das Regime aus den zwei Vektorimpfstoffen Zabdeno® (Ad26) und Mvabea® (MVA). 

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