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Lungenkrebs

Durvalumab und Tremelimumab enttäuschen in Studie

Weder der PD-L1-Antikörper Durvalumab allein noch die Kombination mit dem Anti-CTLA-4-Antikörper Tremelimumab können als Erstlinienbehandlung das Gesamtüberleben von Patienten mit metastasiertem, nicht kleinzelligem Lungenkrebs im Vergleich zu einer Standardchemotherapie verlängern. Das zeigen die Daten der Phase-III-Studie MYSTIC, die kürzlich auf dem europäischen Krebskongess ESMO vorgestellt wurden.
AutorKontaktKerstin Gräfe
Datum 14.12.2018  13:30 Uhr

Die Kombination von Immuncheckpoint-Inhibitoren und Chemotherapie wurde bereits in verschiedenen Studien als Erstlinientherapie für nicht kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) erfolgreich getestet. Hingegen gibt es wenige Untersuchungen, die die Wirksamkeit von zwei Immuntherapeutika ohne Chemotherapie untersuchen. »Einige Patienten haben aber Angst vor den den potenziellen Nebenwirkungen einer Chemotherapie und bevorzugen es, sie zu hinauszuzögern. Falls die Immuntherapie fehlschlagen sollte, hat man so mit der Chemotherapie immer noch eine wirksame Rescue-Option«, erklärte Professor Dr. Pilar Garrido, Onkologin am Ramón y Cajal Universitätskrankenhaus in Madrid, auf dem Kongress.

Vor diesem Hintergrund wurde die Studie MYSTIC mit 1118 NSCLC-Patienten konzipiert. Sie erhielten randomisiert entweder Durvalumab, Durvalumab plus Tremelimumab oder eine Standardchemotherapie. Die primären Endpunkte waren das Gesamtüberleben für Durvalumab gegenüber der Chemotherapie sowie das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben für Durvalumab plus Tremelimumab gegenüber der Chemotherapie bei Patienten mit einer PD-L1-Expression ≥ 25 Prozent in den Tumorzellen.

Dieses Kriterium traf auf 488 Patienten (44 Prozent) zu. Weder Durvalumab allein noch in Kombination mit Tremelimumab verbesserte bei den Patienten das Gesamtüberleben oder das progressionsfreie Überleben im Vergleich zur Chemotherapie.  »Zwar erreichte die Durvalumab-Monotherapie eine klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens von 16,3 Monaten versus 12,9 Monaten im Vergleich zur  Chemotherapie – jedoch ist dies ohne statistische Signifikanz,« kommentierte Studienautor Dr. Naiyer Rizvi vom Columbia University Medical Center in New York.

Eine explorative Analyse untersuchte das Überleben je nach hoher oder niedriger Tumormutationslast (TMB) im Blut. Dabei wurden 16 oder mehr Mutationen/Megabase als »hoch« und weniger als »niedrig« definiert. Bei Patienten mit hoher TMB betrug das Gesamtüberleben 16,5 Monate mit Durvalumab plus Tremelimumab versus 10,5 Monate mit Chemotherapie (HR = 0,64). Das Gesamtüberleben mit Durvalumab allein betrug 11 Monate. Bei den Patienten mit niedriger TMB betrug das Gesamtüberleben 8,5 Monate mit Durvalumab plus Tremelimumab, 12,2 Monate mit Durvalumab und 11,6 Monate mit Chemotherapie.

»Die Ergebnisse der explorativen Analyse müssen in einer zukünftigen Studie validiert werden« sagte Rizivi. Die TMB wird mit einem einfachen Bluttest gemessen und sei möglicherweise eine einfache Möglichkeit, Patienten für diese Behandlung auszuwählen.

 

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