Düfte können starke Emotionen auslösen |
| Jennifer Evans |
| 17.11.2025 07:00 Uhr |
Inzwischen stellt sich aber immer mehr heraus, wie sehr man die menschliche Nase unterschätzt hat. Studien deuten sogar darauf hin, dass der Duft einer Person Einfluss darauf haben kann, wen wir als Freunde oder Partner wählen. Am wichtigsten bleibt natürlich, dass er dabei hilft, Gefahren wie beispielsweise verdorbene Lebensmittel oder ein Feuer zu erkennen.
Diese Fähigkeit geht etwa 500 Millionen Jahren zurück. Wie fossile Funde belegen, hatten bereits die ersten Wirbeltiere spezielle Gehirnregionen, die für den Geruchssinn zuständig waren. Die Ursprünge der sogenannten Chemorezeption, die rudimentärste Form des Geruchssinns, reichen wahrscheinlich noch weiter zurück, noch bevor die Aufspaltung von Eukaryoten und Prokaryoten passierte. Die Anzahl der Geruchsrezeptoren stieg dann mit dem Zeitpunkt an, als die Lebewesen ihren Lebensraum vom Wasser aufs Land verlegten.
Für die Zukunft erhofft sich die Wissenschaft außerdem, mehr Informationen aus dem Körpergeruch ablesen zu können, um etwa den Gesundheitszustand eines Menschen besser einschätzen zu können. Zum Beispiel ließen sich womöglich anhand von Molekülen, die auf der Haut verdunsten, Krankheit erkennen. Da Moleküle Entzündungsmarker beeinflussen, könnte sich in der Folge auch der Körpergeruch einer Person verändern – oder zumindest Aufschluss über Hormone und Ernährung geben. Zumindest Hunde haben schon bewiesen, dass es möglich ist, bei Menschen Covid-19 zu erschnüffeln.