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Gehirn gibt Reaktion vor

Düfte können starke Emotionen auslösen

Ob Nagellack oder Camembert – das Gehirn entscheidet, was uns gefällt und was nicht. Eine Studie erklärt den Mechanismus, wie wir Düfte einordnen. Das Wissen könnte helfen, belastende Geruchsempfindungen zu behandeln.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 17.11.2025  07:00 Uhr
Düfte können starke Emotionen auslösen

Fisch in der Mikrowelle – ein Geruch, der nicht nur in der Küche, sondern auch in der Erinnerung kleben bleibt. Doch warum stuft unser Gehirn bestimmte Gerüche als angenehm oder abstoßend ein? Forschende der University of Florida haben untersucht, wie das Gehirn Gerüchen emotionale Bedeutung beimisst. Die Ergebnisse sind im Fachjournal »Molecular Psychiatry« publiziert.

Der Zusammenhang zwischen Geruch und Gefühl prägt viele Bereiche unseres Lebens – vom Parfüm über das Kochen bis hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass Gerüche stärker Emotionen triggern können als Bilder oder Musik. Welche neuronalen Verbindungen diesen Effekt steuern, war bisher unklar, wie der leitende Autor Dr. Dan Wesson, Professor für Pharmakologie und Therapeutik am UF College of Medicine, im Zuge der Veröffentlichung der Studie betonte.

Sein Team konzentrierte sich auf die Amygdala, einer Gehirnregion, die emotionale Reaktionen auf sensorische Reize steuert. Anders als andere Sinne besitzt der Geruchssinn eine direkte Verbindung dorthin. Das mag eine Erklärung dafür sein, warum Gerüche oft so tief in unser emotionales Erleben eingreifen.

In Experimenten mit Mäusen beobachteten die Forschenden, wie die Tiere Gerüche als angenehm oder unangenehm einordneten. Sie entdeckten zwei spezielle Gehirnzelltypen, die Gerüche mit Gefühlen verknüpften. Dabei erzeugt nicht jeweils eine Zellart positive und die andere negative Emotionen, sondern beide können beides – je nachdem, wie der Zelltyp mit den Strukturen im Gehirn interagiert.

Ein lange vernachlässigter Sinn

Im Alltag nehmen wir ununterbrochen Geruchsinformationen auf. Doch für Menschen mit erhöhter Sensibilität, etwa bei Angststörungen, Autismus oder posttraumatischer Belastungsstörung, ist diese Duftflut oft überwältigend.

Das Wissen über die zugrunde liegenden Hirnprozesse könnte künftig helfen, solche Reaktionen gezielt zu beeinflussen. Und Medikamente könnten bestimmte neuronale Bahnen dämpfen oder aktivieren, um negative Assoziationen abzuschwächen oder positive Empfindungen zu stärken, heißt es in der Studie. Wesson: »Wenn wir besser verstehen, wie unsere Umgebung unsere Gefühle beeinflussen kann, kann uns das helfen, glücklichere und gesündere Menschen zu werden.«

In der Vergangenheit hat die Forschung den Geruchssinn oft stiefmütterlich behandelt – zum einen, weil er nicht als überlebenswichtig galt. Und zum anderen, weil er sich schwerer erforschen lässt als die anderen Sinne. Noch dazu fällt es vielen Menschen schwer, einen Geruch zu beschreiben, was bei Bildern oder Geräuschen deutlich einfacher erscheint.

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