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Erstattung über Festpreis

Drei Kassen kommen Apotheken bei Salbutamol entgegen

Salbutamol-haltige Asthmasprays sind seit Längerem Mangelware. Importe werden zwar erleichtert, die Präparate liegen aber oft über dem Festpreis. Drei Kassen übernehmen für die Dauer des Engpasses die Mehrkosten. Apotheken können diese direkt abrechnen.
Cornelia Dölger
22.07.2025  16:12 Uhr

Der vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) festgestellte Versorgungsmangel bei Salbutamol-haltigen Medikamenten erleichtert zwar Importe aus dem Ausland. Importierte Salbutamol-Präparate liegen aber oft deutlich über dem Festbetrag, was die Versicherten zu spüren bekommen. Denn sie müssen die Differenz in der Regel aus der eigenen Tasche bezahlen, sofern kein Rabattvertrag mit der Kasse vorliegt.

Drei Kassen wollen hier nun Abhilfe schaffen. Wie der Apothekerverband Schleswig-Holstein informiert, haben die DAK-Gesundheit und die KKH jetzt erklärt, dass sie die Mehrkosten bei bei Salbutamol-haltigen Dosieraerosolen übernehmen. Grund sei die aktuell schwierige Beschaffung von Präparaten, die zum Festbetrag erhältlich sind.

So lange die Lieferschwierigkeiten bestehen, könnten die Mehrkosten oberhalb des Festbetrages von den Apotheken für die Versicherten direkt im Rahmen der Rezeptabrechnung taxiert und abgerechnet werden. Bereits Mitte Juni habe die Barmer eine Mehrkostenübernahme bei Salbutamol-haltigen Dosieraerosolen angekündigt, schreibt der Verband.

Mehr Nachfrage oder strengere EU-Vorgaben?

Schon seit Ende 2023 besteht ein Engpass bei Salbutamol-haltigen Asthmasprays, insbesondere bei Dosieraerosolen. Hersteller geben EU-Regularien, die eine Umrüstung der Produktion erfordern, als Grund für den Engpass an; das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht die Ursache hingegen eher in der weltweit gestiegenen Nachfrage. Die Behörde räumt allerdings ein, dass die zu Jahresbeginn in Kraft getretene F-Gas-Regulation zur schrittweisen Reduktion fluorierter Treibhausgase wie HFKW (Hydrofluorkohlenwasserstoffe) für die Hersteller durchaus »eine Herausforderung« sei. 

Hersteller Sandoz hatte unlängst für Aufsehen gesorgt, als er ankündigte, sich aus der Produktion von Salbutamol-haltigen Asthmasprays zurückzuziehen. Die Produktion von Salbutamol für den deutschen und europäischen Markt solle »in den kommenden Jahren« auslaufen. Alternative Versorgungsmöglichkeiten würden geprüft, ließ der Hersteller die PZ wissen.

Um den Engpass in den Griff zu bekommen, erweiterte der Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe am BfArM vor Kurzem seine Empfehlungen. Etwa sollten weiterhin möglichst nur N1-Packungen verordnet und abgegeben werden und keine individuellen Bevorratungen erfolgen. Darüber hinaus wird empfohlen, alternative Darreichungsformen von Salbutamol, insbesondere Trockenpulverinhalatoren, zu verschreiben beziehungsweise abzugeben, sofern möglich und unbedenklich.

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