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Europäischer Antibiotikatag

Doppelte Bedrohung durch Resistenzen und Engpässe

Anlässlich des gestrigen Europäischen Antibiotikatages wurden im Rahmen eines Pressegespräches des Verbands Pharma Deutschland europaweite Lösungen, sichere Rahmenbedingungen und rationaler Antibiotika-Einsatz gefordert.
Melanie Höhn
19.11.2024  14:30 Uhr

Rationaler Einsatz entscheidend

Neben der Verfügbarkeit sei der rationale Einsatz von Antibiotika entscheidend, um Resistenzen zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang betonte Georg Kippels: »Nur durch präzise Diagnostik und gezielte Behandlungen können wir die Resistenzbildung verlangsamen, die Wirksamkeit existierender Antibiotika erhalten und Reserveantibiotika für den Notfall bewahren«. Eine global vernetzte ganzheitliche Strategie, die vor allem wirksame Push- und Pull-Mechanismen miteinander kombiniere, sei der einzige Weg, diese Krise effektiv zu bewältigen.

Cosima Bauer, Geschäftsführerin des Forschungs- und Beratungsinstituts May und Bauer, unterstrich zudem die Notwendigkeit eines rationalen Antibiotikaeinsatzes aus versorgungspolitischer und gesundheitsökonomischer Sicht. »Antibiotika sind hoch wirksame Arzneimittel, die zielgerichtet eingesetzt werden müssen, um auch künftig wirksam zu bleiben«. Allerdings erhalte bei akuter Pharyngitis beispielsweise aktuell jeder zweite Patient in der Hausarztpraxis ein Antibiotikum, obwohl nur jeder fünfte tatsächlich einen bakteriellen Infekt habe, so Bauer. Hier sieht sie erhebliche und einfach zu realisierende Verbesserungspotenziale.

Point-of-Care-Tests in Hausarztpraxen und Apotheken würden eine schnelle Identifikation bakterieller Infektionen ermöglichen, so könnten Patienten mit bakterieller Pharyngitis gezielt behandelt und unnötige Verordnungen vermieden werden, erklärte sie weiter. »Unsere Berechnungen zeigen, dass der Einsatz dieser Tests für die Krankenkassen budgetneutral ist und gleichzeitig die Versorgungsqualität sowie die Patientensicherheit erhöht.«

Forschung und neue Wertschätzung gefordert

Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland, forderte in diesem Zusammenhang eine neue Wertschätzung der Antibiotikaproduktion. »Ohne attraktive Rahmenbedingungen für Forschung und Produktion bleibt die Gesundheitsversorgung gefährdet. Deutschland hat die Chance, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen«. Pharma Deutschland unterstütze die Entwicklung konkreter Maßnahmen, um die Antibiotikaversorgung nachhaltig zu sichern und die Gesundheitskrise durch Resistenzen gemeinsam zu bewältigen.

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