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Umstrittene Werbeaktion

DocMorris will E-Rezepte über KIM

Mit der Einführung des EGK-Verfahrens hat die Nutzung des E-Rezepts einen Sprung gemacht, aktuell werden pro Woche circa 300.000 E-Rezepte ausgestellt. Mehr als vier von fünf E-Rezepten werden über das EGK-Verfahren eingelöst. Das macht offenbar die Versender nervös. Redcare sucht nach neuen Einlösewegen. DocMorris hat nun sogar Praxen über den KIM-Dienst angeschrieben und um E-Rezepte gebeten. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) ist alarmiert.
Alexander Müller
10.10.2023  17:35 Uhr

In dem Schreiben, das der PZ vorliegt, heißt es: »Stellen Sie in Ihrer Praxis bereits E-Rezepte aus? Dann möchten wir Sie darüber informieren, dass Sie die Möglichkeit haben, uns den Rezept-Token per KIM-Mail zu übermitteln, wenn Ihr Patient Kunde bei der Apotheke DocMorris ist und die Einlösung des Rezeptes bei uns wünscht.«

Die eigene KIM-Adresse gibt der Versender gleich mit an. »Um uns das E-Rezept zu senden, müssen Sie lediglich den Rezept-Token (das E-Rezept-PDF) in die KIM-Nachricht kopieren«, so die Anleitung. Bei DocMorris würde man sich freuen, wenn die Praxen »unseren gemeinsamen Patienten diesen praktischen Service zur Verfügung stellen, soweit diese die Einlösung des Rezeptes bei uns wünschen«. Der letzte Halbsatz soll den Versender offenbar vor dem Vorwurf der Zuweisung schützen.

Unabhängig davon ist das Vorgehen ungewöhnlich. Ein Hausarzt aus dem Harz hat sich bereits öffentlich beschwert und wünscht sich eine »Schutzfunktion gegen Massenmailing über KIM«. Und von den politisch Verantwortlichen hätte er gerne eine Aufklärung dazu, ob dieses Vorgehen so legal ist.

Gematik prüft den Vorgang

Die Gematik hat laut einem Sprecher Kenntnis über den geschilderten Vorgang mit DocMorris und befindet sich derzeit in der Prüfung. Die PZ hatte auch beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) kurzfristig um eine Stellungnahme gebeten, die Antworten stehen aber noch aus. Auch DocMorris hat sich bislang auf Nachfrage nicht zu dem Vorgang geäußert.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Hans-Peter Hubmann, äußert sich indirekt zu dem Vorfall, ohne den Versender namentlich zu benennen. »Sollte es zutreffen, dass einzelne Arzneimittel-Versandhändler den KIM-Messenger dafür verwenden, um bei Ärztinnen und Ärzten die Übermittlung von E-Rezept-Token zu erbetteln, werden auch die Grenzen der Legalität überschritten.«

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