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Telemedizin-Projekt

DocDirekt im ganzen Ländle, E-Rezepte vorerst nicht

Ab sofort steht die Online-Sprechstunde im Rahmen des Modellprojekts DocDirekt gesetzlich Versicherten in ganz Baden-Württemberg zur Verfügung. Die geplante Erprobung des elektronischen Rezepts bleibt allerdings vorerst auf zwei Regionen beschränkt.
Stephanie Schersch
17.10.2018  13:14 Uhr

Hinter DocDirekt steht die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). Sie rollt ihr Telemedizin-Projekt ab sofort landesweit aus, wie sie heute bekannt gab. Bislang war die Fernbehandlung nur für Patienten in Stuttgart und im Landkreis Tuttlingen möglich. »Das Projekt ist problemlos angelaufen und die Erfahrungen aller Beteiligten sind durchweg positiv«, begründete KVBW-Vorstandsvize Johannes Fechner den Schritt. Versicherte können sich seit April dieses Jahres per App, über die Homepage oder telefonisch an DocDirekt wenden. Ein Arzt nimmt anschließend Kontakt mit dem Patienten auf und berät ihn online via Bildschirm. Empfiehlt er den persönlichen Besuch in einer Arztpraxis, vermittelt die KVBW einen Termin bei einem niedergelassenen Haus- oder Facharzt.

Schon bald sollen die Tele-Ärzte ihren Patienten auch online Rezepte ausstellen können. Das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration fördert dafür das Projekt GERDA – Geschützter E-Rezept-Dienst der Apotheken mit rund 1 Million Euro. Die Apothekerschaft in Baden-Württemberg hat als Kooperationspartner zur Umsetzung des Projekts die Netzgesellschaft deutscher Apotheker ins Boot geholt. Die Entwicklung liege gut im Zeitplan, sagte die Geschäftsführerin des Landesapothekerverbands, Ina Hofferberth. »Nach derzeitigem Stand werden wir in der ersten Jahreshälfte 2019 in den Testbetrieb gehen können.«

Allerdings könne die elektronische Verordnung nicht direkt zum Start landesweit ausgerollt werden, auch wenn DocDirekt nun ausgeweitet werde. Auch die Ärzte hätten ihr System zunächst einmal testen müssen. »Wir müssen erst in kleinerem Maßstab Erfahrungen mit unseren Entwicklungen sammeln, bevor wir das ganze Bundesland technologisch ausrüsten.«

Hofferberth wies zudem darauf hin, dass vor der Umsetzung des E-Rezepts auch rechtliche Fragen geklärt werden müssten, denn eine gesetzliche Grundlage für elektronische Verordnungen gibt es bislang nicht. »Das ist sicher ein Faktor, der den Zeitplan ins Wanken bringen könnte«, räumte sie ein. Allerdings seien die Gespräche bislang sehr konstruktiv verlaufen. Offenbar hätten Ärzte, Kassen und die Politik die Zeichen der Zeit erkannt und wollten das Projekt unterstützen.

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Bündnis 90/ Die Grünen) sieht sein Bundesland als Vorreiter in Sachen Telemedizin und lobte das Engagement der Heilberufler. »Wir wollen die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen bestmöglich nutzen. Ich begrüße es daher außerordentlich, dass wir im Land starke Partner in der Ärzte- und Apothekerschaft haben, die sich gemeinsam mit uns auf den Weg machen.«

Foto: Fotolia/Rocketclips

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