Doc Morris verliert Kunden und Umsatz |
Wie sich die Umsatzeinbußen jeweils auf die Bereiche Rx und OTC verteilen, ist unklar. Schon seit Jahren teilt der Schweizer Konzern dazu nichts mehr mit. Zumindest zur Rx-Entwicklung gibt Zur Rose in diesem Jahr allerdings einen kleinen Hinweis: Auch der Umsatz, den man mit Papierrezepten mache, sei um rund 12 Prozent (215 Millionen Franken) gesunken.
Laut Konzernmitteilung hat Doc Morris inzwischen rund eine Million E-Rezepte abgewickelt. Von der schnellen, flächendeckenden Einführung und damit verbundenen, großen Umsatzsprüngen hat sich der Schweizer Versandkonzern allerdings verabschiedet. Als Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 formuliert das Unternehmen das Ziel einen Break-even auf EBITDA-Stufe (Gewinnschwelle) zu erreichen – »unabhängig von der Hochlaufgeschwindigkeit des E-Rezepts«.
In der Schweiz hingegen sieht es weiterhin besser aus für Zur Rose. Dort stieg der Umsatz um 7,7 Prozent auf rund 182 Millionen Schweizer Franken. Im Gesamtjahr 2022 erhöhte sich der Umsatz sogar um 9,5 Prozent. Im südeuropäischen Marktplatzgeschäft musste ebenfalls gespart werden – hier spricht der Konzern von einem »fortgesetzten starken Fokus auf Marketingeffizienz«. Im vierten Quartal belief sich der Umsatz daher auf rund 15,5 Millionen Schweizer Franken (minus 33,3 Prozent in Konzernwährung) und im Gesamtjahr auf 70,7 Millionen Schweizer Franken (minus 13,7 Prozent in Konzernwährung).
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.