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Schlaganfall-Sekundärprävention

DOAK besser als Warfarin

Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) sind in der Sekundärprävention von Schlaganfällen bei älteren Patienten mit Vorhofflimmern dem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) Warfarin überlegen. Das zeigt eine große retrospektive Kohortenstudie aus den USA.
Annette Mende
08.11.2019  10:26 Uhr

Auf die Ergebnisse der PROSPER-Studie, die im Juli im Fachjournal »JAMA Neurology« erschienen ist, weist aktuell die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hin. Forscher um Professor Dr. Ying Xian vom Duke Clinical Research Institute in Durham hatten darin 4041 ältere Patienten mit Vorhofflimmern, bei denen nach einem erlittenen Schlaganfall eine Therapie mit Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban begonnen worden war, mit 7621 Patienten verglichen, die aus denselben Gründen mit Warfarin behandelt wurden. Die Teilnehmer waren median 80 Jahre alt. Erfasst wurden patientenrelevante Endpunkte wie die Zeitdauer zu Hause nach der Entlassung aus der Klinik sowie die Zahl der Tage ohne institutionelle Pflege und ohne kardiovaskuläre Ereignisse.

Im Ergebnis verbrachten Patienten der DOAK-Gruppe im ersten Jahr nach der Entlassung signifikant mehr Tage zu Hause und damit weniger Zeit in der Reha oder im Pflegeheim, nämlich im Mittel 287,2 Tage gegenüber 263 Tagen in der Warfarin-Gruppe; der adjustierte Unterschied betrug 15,6 Tage. Sie hatten auch ein signifikant geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (34 versus 40,4 Prozent) und ein geringeres Sterberisiko (adjustierte Hazard Ratio  0,88). Hirnblutungen und andere Blutungskomplikationen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten, waren in der DOAK-Gruppe seltener als in der Warfarin-Gruppe (aHR 0,69 beziehungsweise 0,89), gastrointestinale Blutungen traten dagegen etwas häufiger auf (aHR 1,14)

»In dieser Studie profitierten ältere Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern nach der Klinikentlassung mehr von einer DOAK- als von einer Warfarin-Prophylaxe«, fasst Professor Dr. Hans-Christoph Diener, Pressesprecher der DGN, zusammen. Die europäischen Leitlinien empfählen seit 2016 zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern die bevorzugte Gabe eines DOAK, wenn keine Kontraindikationen vorliegen. »Während hierzulande DOAKs in der Routine eingesetzt werden, hatten die US-Fachgesellschaften bislang DOAKs und Warfarin noch als gleichwertig eingestuft«, so Diener. Erst 2019 seien die US-amerikanischen Leitlinien den europäischen angeglichen worden.

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