DNA in mRNA-Impfstoffen |
Es war der Aufreger zum Jahresende: Angebliche DNA-Verunreinigungen in mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffen würden die Gesundheit der Geimpften schwer gefährden, hieß es in einem an die deutsche Ärzteschaft verschickten Rundschreiben. Den Ärzten wurde empfohlen, diese Impfstoffe nicht zuletzt aus Haftungsgründen bis auf weiteres nicht mehr zu verwenden.
Mehrfach wurde seither darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Aufruf um gezielte Desinformation handelt. Das Rote-Hand-Logo wurde ohne Genehmigung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), der die Markenrechte an diesem Symbol hat, eingesetzt. Auch der gesetzlich vorgeschriebene Weg, wonach ein Rote-Hand-Brief immer mit den Bundesoberbehörden abzustimmen ist – in diesem Fall mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) – wurde nicht eingehalten. Zwischenzeitlich hat das PEI zu den angeblichen DNA-Verunreinigungen in mRNA-Impfstoffen Stellung bezogen und eine entwarnende Klarstellung vorgenommen. Die PZ hat ausführlich über das Thema berichtet.
Im aktuellen Podcast diskutieren Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Mitglied der externen PZ-Chefredaktion, und Professor Dr. Theo Dingermann, Senior-Editor bei der PZ, die Problematik aus pharmazeutisch-wissenschaftlicher Sicht. Sie stellen klar, dass jede Impfstoffcharge vor der Freigabe ordnungsgemäß geprüft und als sicher eingestuft wird. Niemand, der sich mit den Impfstoffen der Firmen Biontech/Pfizer oder Moderna hat impfen lassen, müsse sich Gedanken machen, dass mit den Impfstoffen etwas nicht in Ordnung sein könnte, so ihr Fazit.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.