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DAV-Vorsitzender Hubmann

»Dieses Spiel spielen wir nicht mit!«

Der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann übte zur Eröffnung der Expopharm scharfe Kritik an der geplanten Apothekenreform und forderte eine sofortige Honorarerhöhung. Dem Gesundheitsminister warf er Erpressung vor. 
Lukas Brockfeld
09.10.2024  11:30 Uhr

In München beginnt heute die Expopharm. Am Mittwochmorgen eröffnete der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Hans-Peter Hubmann, den zentralen Branchentreff für den Apothekenmarkt. In seinem Grußwort ging er auf die großen Probleme der Offizinen ein und übte scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Der Minister will sich am Mittag selbst in einer Videobotschaft an die Apothekerschaft wenden. 

»Ich freue mich außerordentlich, Sie in der bayerischen Landeshauptstadt München zur Eröffnung der Expopharm 2024 begrüßen zu dürfen«, sagte der DAV-Vorsitzende und wurde schnell ernst. »Mit großer Sorge blicke ich auf die weltpolitischen Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate. Zum Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ist ein brandgefährlicher Nahost-Konflikt gekommen, der uns alle tief betroffen macht.«

Die deutsche Gesellschaft spüre deutlich die Folgen der zahlreichen Krisen und drifte immer weiter auseinander. Da die Menschen immer mehr das Vertrauen in die Politik verlören, müssten die Regierenden mit Besonnenheit agieren und den Austausch mit den Bürgern und Institutionen suchen. »Und genau dies fehlt gerade und vor allem in der Gesundheitspolitik völlig«, klagte Hubmann. 

Drastische Leistungskürzungen für Patienten 

Vor einem Jahr habe Lauterbach erstmals die Eckpunkte der geplanten Apothekenreform zum Auftakt des Apothekertags in Düsseldorf vorgestellt. Gerade die im Gesetzentwurf vorgesehene »Apotheke ohne Apotheker« kritisierte Hubmann scharf. »Die persönliche apothekerliche Beratung sowie alle Leistungen, die ausschließlich von Apothekerinnen und Apothekern erbracht werden können, von der BtM-Abgabe über das Impfen bis zu pharmazeutischen Dienstleistungen, wären nur noch stark eingeschränkt möglich. Dies ist eine dramatische Leistungskürzung, und das muss man auch ganz klar so benennen!«

Die geplante Honorarreform würde das Apothekensterben noch beschleunigen. Hubmann machte dem Gesundheitsminister schwere Vorwürfe und sagte: »Er versucht, unsere Zustimmung zu diesem Gesetz zu erpressen, indem er verkündet: keine Honorarreform ohne Strukturreform. Herr Professor Lauterbach nehmen Sie zur Kenntnis: Dieses Spiel spielen wir nicht mit!«

Es sei den unermüdlichen Protesten und der Aufklärungsarbeit der Apothekerinnen und Apotheker zu verdanken, dass es das Apothekenreformgesetz bisher nicht ins Kabinett geschafft habe. »Ihnen allen spreche ich meinen allerherzlichsten Dank aus«, sagte der DAV-Vorsitzende. 

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