»Die Zukunft der Medizin ist ambulant« |
»Die Budgetgrenzen sind für alle ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten innerhalb der ersten 100 Tage einer neuen Bundesregierung abzuschaffen«, lautet eine der Hauptforderungen des Papiers. Die aktuellen Grenzen seien »leistungsfeindlich« und müssten zum Wohle der Versorgung gestrichen werden. Stattdessen brauche es eine bedarfsgerechte Finanzierung und einen Inflationsausgleich. Der gegenwärtige gesetzliche Rahmen zur Anpassung der Finanzierung sei zu eng und führe im Vergleich zum stationären Bereich »zu ungemessenen Ergebnissen«.
Ein weiteres Anliegen des Positionspapiers ist die Etablierung eines verbindlichen einheitliches Ersteinschätzungsverfahren zur Lenkung der Inanspruchnahme notärztlicher Leistungen. Die Kassenärzte wünschen sich dazu eine Stärkung des bereits existierenden ärztlichen Notdienstes mit der Rufnummer 116117. So könnten die Patientinnen und Patienten schnell an den richtigen Versorgungsort geleitet werden.
Die Ärzteschaft wünscht sich ein »Praxiszukunftsgesetz«, dessen Eckpunkte man gemeinsam mit der Politik erarbeiten möchte. »Wir bieten unseren Sachverstand und unsere Expertise der Gesundheitspolitik an, um sachgerechte und an den Strukturprinzipien orientierte Lösungen für Versorgungsprobleme zu finden«, heißt es in dem Positionspapier.