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BMC Kongress

Die zukünftige Rolle der Apotheke 

Das deutsche Gesundheitssystem steht unter wachsendem Druck. Die Apotheken könnten daher in Zukunft eine ganze Reihe an zusätzlichen Aufgaben übernehmen. Auf dem BMC Kongress stellte die stellvertretende DAV-Vorsitzende Anke Rüdinger ihre Ideen vor. 
Lukas Brockfeld
29.01.2025  15:00 Uhr

Apotheken können mehr 

Die stellvertretende DAV-Vorsitzende kann sich auch vorstellen, leichte Infektionskrankheiten wie eine Bindehautentzündung direkt in der Apotheke zu versorgen. »Es passiert oft, dass ein Patient vor mir steht und ich genau weiß, mit welchem Rezept er später aus der Rettungsstelle wieder zu mir kommen wird. Später kommt er dann auch mit einem Rezept für genau diese Augensalbe. Solche Dinge könnten wir auch übernehmen.«

Die Apotheken könnten auch bei der Adhärenzsteigerung helfen, beispielsweise indem sie Patienten, die zum ersten Mal einen Blutdrucksenker verordnet bekommen haben, begleiten und ihren Blutdruck messen. »50 Prozent aller verordneten und abgegebenen Packungen werden nicht eingenommen. Hier haben wir enormes Potenzial. Erstens beim Sparen von Medikation, aber vor allem bei der Verhinderung von Krankenhauseinweisungen und Folgeerkrankungen«, erklärte Rüdinger. 

Auch bei der Prävention könnten die Apotheken eine größere Rolle spielen. Inzwischen hätten sich alle an Impfungen in der Apotheke gewöhnt. Rüdinger wünschte sich, dass die Apotheken auch mit weiteren Totimpfstoffen impfen dürfen.

Beratung und Digitalisierung 

Bei der Aufklärung über Krankheiten und Gesundheitsrisiken könnten die Offizinen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. »Wir könnten primärpräventive Angebote von anderen Anbietern vermitteln oder selbst entsprechende Angebote machen. Viele Apotheken haben beispielsweise Fachapotheker für Ernährungsberatung. Die müssen die Menschen allerdings momentan noch selbst bezahlen, da Apotheken nicht als Leistungserbringer in der Prävention anerkannt werden«, so die stellvertretende DAV-Vorsitzende. 

Die Apotheken könnten außerdem dabei helfen, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran zu bringen. Schon beim E-Rezept und aktuell bei der EPA hätten sich die Offizinen stark eingebracht. »Die Krankenkassen haben zwar Ombudsstellen eingerichtet, aber viele Leute kommen trotzdem zu uns, wenn sie Probleme mit ihren digitalen Anwendungen haben. Das sind sie schon von den Corona-Impfzertifikaten gewohnt«, erzählte Rüdinger. Auch in den Bereichen assistierte Telemedizin, Datenpflege und digitale Gesundheitsanwendungen könnten die Apotheken zentrale Anlaufstellen werden. 

Anke Rüdinger verspricht sich von ihren Vorschlägen eine Entlastung von Arztpraxen und Notdiensten. Die Gesundheitsversorgung ließe sich so verbessern. Das sei auch eine Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts. »Wenn es die Apotheken nicht mehr gäbe, dann würde in der Gesellschaft etwas kaputt gehen, weil wir für die Menschen die Kümmerer sind«, betonte die stellvertretende DAV-Vorsitzende am Ende ihres Vortrags. 

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