Die Versorgung Sterbender in Deutschland |
In der Hospizversorgung ist vieles möglich – auch die tiergestützte Therapie. Wie ist die Versorgungslage Sterbender in Deutschland? / © Adobe Stock/Katarzyna
Die professionelle Versorgung sterbender Patientinnen und Patienten in Deutschland wird laut Deutschem Hospiz- und Palliativverband (DHPV) durch ein Netz aus verschiedenen Versorgungsinstanzen gestemmt: die ambulante und stationäre Hospizversorgung, Palliativstationen in Krankenhäusern und die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Mehr als 140.000 Menschen engagieren sich laut DHPV in Deutschland ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich in Hospizen. Sie unterstützen damit die professionelle Arbeit für schwerstkranke und sterbende Menschen.
In Deutschland gibt es nach Angaben des Verbands rund 1.500 ambulante Hospizdienste, davon sind 900 für erwachsene Bewohnende. Diese werden über die Krankenkassen teilfinanziert, der Rest arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. 244 Dienste davon seien für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen (66 davon in Kooperation mit einem Erwachsenen-Hospizdienst) zuständig.
Laut DHPV ergänzen etwa 270 stationäre Hospize für Erwachsene das Versorgungssystem. Der Deutsche Kinderhospizverein (DKHV) zählt 21 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Stationäre Hospize sind kleine Pflegeeinrichtungen mit familiärem Charakter, die unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase begleiten und umfassend betreuen. Durchschnittlich bewohnt ein unheilbar erkrankter Mensch laut DHPV ein Hospiz für 22 Tage.
Ein Hospiz hat durchschnittlich eine Kapazität von ca. 10 Betten. In Deutschland stehen ca. 2.600 Hospizbetten zur Verfügung. Diese Bettendichte ermöglicht die Versorgung von ca. 35.800 Menschen. Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte mit palliativmedizinischer Weiterbildung stieg laut Bundesärztekammer im Jahr 2024 auf 17.286, wovon 15.532 als berufstätig verzeichnet sind.
Vervollständigt wird die Versorgung nach Angaben des Hospiz- und Palliativverbands durch rund 330 Palliativstationen in Krankenhäusern. Vier davon seien für Kinder und Jugendliche. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zählte im Jahr 2024 487 Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.