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Neuer Kammerpräsident
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»Die pDL und der Nachwuchs sind meine Herzensthemen«

Überraschend ist Holger Gnekow, Inhaber der Privilegierten Adler-Apotheke in Hamburg-Wandsbek, am Mittwoch zum neuen Präsidenten der Apothekerkammer Hamburg gewählt worden. Die PZ sprach mit ihm, ob das E-Rezept die Apotheker überflüssig macht, wie es mit den pDL weitergehen kann und ob Rezeptur und Notdienst neu gedacht werden müssen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 19.01.2024  10:30 Uhr

Jüngere Apothekergeneration mehr einbinden

PZ: Sie werden jetzt mit 66 Jahren berufspolitisch in einem anspruchsvollen Amt aktiv – inwiefern können Sie auch für die jüngeren Apothekerinnen und Apotheker sprechen?

Gnekow: Da meine beiden Töchter im Unternehmen sind, konnte ich mich schon vor einiger Zeit langsam aus dem Tagesgeschäft etwas zurückziehen. So kann ich mich nicht nur der neuen Aufgabe widmen, sondern habe auch eine direkte Verbindung zur jüngeren Generation. ABYou hat hier vieles in Bewegung gebracht. Ich bin begeistert, wie viele junge Kolleginnen und Kollegen sich jetzt berufspolitisch engagieren wollen. Auch in Hamburg wurden viele Jüngere in die neue Delegiertenversammlung gewählt. Alle 27 Delegierten wollen aktiv mitarbeiten und Aufgaben übernehmen – ich möchte kein Alleinunterhalter sein. Es ist wichtig, dass wir die Jüngeren miteinbinden, denn sie wollen etwas verändern und haben noch 30 Berufsjahre und mehr vor sich.

PZ: Sie haben vor Jahren vorgeschlagen, dass die norddeutschen Kammern fusionieren sollten. Ist das auch wieder ein Thema?

Gnekow: Kein vorrangiges, aber mehr Kooperation und effizientere Strukturen halte ich nach wie vor für sinnvoll. Wir sollten mehr Kräfte bündeln. Bei der Fusion von Apothekerkammern als Körperschaften öffentlichen Rechts sind allerdings dicke Bretter zu bohren, allein wegen der staatsrechtlichen Verträge. Mittelfristig kann ich mir vorstellen, das wieder aufzugreifen. Dann müssten aber auch die übergeordneten Strukturen überdacht werden. Der Norden darf nicht durch weniger Stimmen an Gewicht verlieren. Generell brauchen wir einfachere Entscheidungswege, um Themen voranzubringen.

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