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Alzheimer-Therapie

Die Oldies bleiben die Goldies

Demenzerkrankungen nehmen mit steigendem Alter exponenziell zu. Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind direkt betroffen – und mit ihnen viele An- und Zugehörige. Doch echte  Therapieerfolge sind nicht in Sicht. Die altbekannten Antidementiva behalten ihren Stellenwert, auch in der frisch aktualisierten Leitlinie.
Brigitte M. Gensthaler
30.11.2023  13:30 Uhr

Antikörper als Hoffnungsträger?

Viele Hoffnungen weckte die passive Immunisierung mit monoklonalen Anti-Aβ-Antikörpern, zu denen die neue Leitlinie noch keine Empfehlungen enthält. Aducanumab und Lecanemab sind in den USA für Patienten im frühen symptomatischen Stadium des Morbus Alzheimer zugelassen; Aducanumab hat in Studien aber keine eindeutigen Ergebnisse gezeigt. Lecanemab wird alle zwei Wochen infundiert und könne heftige Entzündungsreaktionen im Gehirn durch Auflösung von Plaques auslösen, so Schmidtke. In der Phase-III-Studie »Clarity-AD« sei der Nutzen – bei häufigen Nebenwirkungen – mäßig gewesen.

Donanemab, das sich gegen ein N3-Pyroglutamat-modifiziertes β-Amyloid richtet, das nur in Anwesenheit von τ-Fibrillen entsteht, wartet auf die Zulassung. In der im Juli 2023 veröffentlichten Phase-III-Studie TRAILBLAZER-ALZ 2 sei der Effekt über 1,5 Jahre ähnlich gewesen. Die Progression sei um etwa ein Drittel verlangsamt. Am besten schnitten die Patienten mit der geringsten τ-Pathologie und im frühesten Stadium ab.

Doch wie misst man den Erfolg der Therapie? »Besser wird niemand mit den Antikörpern, nur langsamer schlechter«, konstatierte Schmidtke. Auch wenn noch viele Fragen offen sind, zum Beispiel zur genauen Indikation, zu Diagnosekriterien oder zu Therapiebeginn und -abbruch, ist sich der Neurologe sicher: »Die Anti-Amyloidtherapie wird in die Regelbehandlung der Alzheimer-Demenz kommen.«

Bislang gebe es keinen Ansatz, auf biologischer Ebene eine Alzheimer-Demenz zu verhindern, aber die Prävention von vaskulären Schäden und Gehirntraumata sei sehr sinnvoll. Und man solle die geistige Reserve stärken, denn »die Krankheit manifestiert sich zwei bis drei Jahre später bei hoher kognitiver Reservekapazität«. Dass bestimmte Ernährungsformen die Prävalenz senken könnten, sei nicht belegt.

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