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Magen-Darm-Infekte

Die Noroviren-Zeit beginnt

Mit Beginn der kalten Jahreszeit nehmen auch die Norovirus-Infektionen wieder zu. In dieser Saison sind es nach Daten des Robert-Koch-Instituts bereits rund 30.000 Fälle. Die tatsächlichen Fallzahlen liegen wohl deutlich höher. Die besten Tipps zur Prävention und Behandlung.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 14.12.2018  16:30 Uhr

»Der wichtigste Schutz vor einer Infektion besteht in häufigem, sorgfältigem Händewaschen mit Seife«, betont die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).  Denn Noroviren werden meist durch direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen, manchmal auch indirekt über Oberflächen wie Türgriffe und Waschbecken, die ein Erkrankter berührt hat. »Noroviren sind sehr widerstandsfähig und können mehrere Tage auf Oberflächen überleben«, so die DGVS. »Gleichzeitig sind sie hoch ansteckend, sodass es trotz aller Vorsicht und Hygiene zu Infektionen kommen kann.«

Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Menschen weitestgehend meiden. Bestenfalls sollten sie auch separate Toiletten, auf jeden Fall aber separate Handtücher und Hygieneartikel verwenden. Wichtig zu wissen ist, dass Erkrankte auch, wenn sie bereits wieder symptomfrei sind, das Virus noch mehrere Wochen lang ausscheiden. Betroffene sollten zumindest 48 Stunden nach Abklingen der Erkrankung noch zu Hause bleiben.

Da Brechdurchfall dem Körper Wasser und Elektrolyte entzieht, sollten Betroffene viel trinken. »Cola und Salzstangen sind nicht das Mittel der Wahl«, sagt Professor Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Jena. Besser geeignet seienTrinklösungen, die man auch selbst herstellen kann. Dazu mischt man 0,5 Liter stilles Mineralwasser (oder Kräuter- beziehungsweise Früchtetee) mit einem Teelöffel Kochsalz und sieben bis acht Teelöffeln Traubenzucker (ersatzweise Haushaltszucker).

Meist klingen die Symptome innerhalb weniger Tage von selbst ab. »Kinder unter fünf und ältere Menschen ab 70 haben allerdings ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe«,  warnt Stallmach. »Wenn Angehörige oder Pflegende feststellen, dass sich der Allgemeinzustand eines Patienten deutlich verschlechtert, sollten sie medizinische Hilfe suchen.«

Wichtig ist neben dem Händewaschen auch sorgfältiges Putzen zu Hause. Toilette, Waschbecken, Türgriffe und Böden sollten regelmäßig mit Einwegtüchern gereinigt werden. Eine Reinigung mit Wasser und gängigen Reinigungsmitteln ist nach Einschätzung der Fachgesellschaft meist ausreichend; die Nutzung von speziellen Desinfektionsmitteln könne sinnvoll sein, sofern der Arzt dies empfiehlt. Bettwäsche, Kleidung und Handtücher sollten bei höchstmöglichen Temperaturen – möglichst als Kochwäsche – gewaschen werden.

Ein Impfstoff gegen die Norovirus-Gastritis ist in näherer Zukunft nicht in Sicht, obwohl Wissenschaftler weltweit seit Jahren daran forschen. »Jedoch ist die Entwicklung eines Impfstoffs aus verschiedenen Gründen sehr schwierig«, erläutert Professor Dr. Matthias Ebert, Direktor der II. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim. »Das beginnt damit, dass sich Noroviren nicht im Labor kultivieren lassen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus dem aktuell unzureichenden Wissen über die Dauer der Immunität nach einer Erkrankung und der Tatsache, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Genotypen existieren, die die Impfung abdecken müsste.«

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