Pharmazeutische Zeitung online
SARS-CoV-2-Übertragung

Die Nase als wichtigste Virusquelle

In einer ersten Human-Challenge-Studie wurde untersucht, wie kontrolliert mit SARS-CoV-2 Infizierte das Virus über die Luft und über Oberflächen streuen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nase die wichtigste Quelle für virale Emissionen ist und dass nur eine Minderheit der Teilnehmer eine hohe Menge an virenhaltigen Partikeln in die Luft abgibt. Die Viruslast im Nasenabstrich korrelierte stärker mit den Emissionen als die Virusmenge im Rachenabstrich.
Theo Dingermann
12.06.2023  14:30 Uhr
Korrelation von Viruslast mit der Menge an emittierten Viren und den Symptomen

Korrelation von Viruslast mit der Menge an emittierten Viren und den Symptomen

In einer Korrelationsanalyse, die alle Proben aller Teilnehmer umfasste, untersuchten die Forschenden den Zusammenhang zwischen der Viruslast in Nasen-, Rachen- und Hand-Abstrichen und den emittierten Viren sowie den Krankheitssymptomen. Danach korrelierten die Messungen der Viruslast aus der Luft mit denen auf den Oberflächen. Zudem korrelierte die Viruslast an den Händen und an den Masken mit der Viruslast in der Nase.

Badezimmergriffe und Fernbedienungen entsprachen mehr der Viruslast an den Händen. Und die Viruslast an den Masken, in der Luft, an den Händen und Oberflächen korrelierte stärker mit der Viruslast in der Nase als mit der Viruslast im Rachen.

Es gab hingegen nur eine geringe Korrelation zwischen den Symptomen und der Virusausscheidung. Teilnehmer, die über die meisten Symptome klagten, emittierten nicht mehr Viren als Teilnehmer, die über weniger Symptome berichteten.

Bei dem Vergleich der Gesamtvirusmenge in den Luftproben der einzelnen Probanden zeigte sich, dass 11 Prozent der infizierten Probanden 86 Prozent der gesamten nachgewiesenen viralen RNA in der Luft an nur drei Tagen emittiert hatten. Diese Ausbrüche hoher viraler Emissionen in der Luft fielen meist (aber nicht ausschließlich) mit Zeiten hoher nasaler Viruslast zusammen.

Ferner berechneten die Forschenden den Anteil der Emissionen, die auftraten, bevor die symptombasierte Definition eines Verdachtsfalls laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfüllt wurde oder bevor Fieber auftrat. Danach zeigte sich, dass Virusemissionen in die Luft und Oberflächenkontaminationen bereits auftraten, bevor die Teilnehmer die WHO-Fallkriterien erfüllten beziehungsweise bevor Fieber auftrat.

Zusammenfassend zeigt diese gut kontrollierte Human-Challenge-Studie, dass nach einer kontrollierten experimentellen Inokulation Zeitpunkt, Ausmaß und Wege der Virusemissionen heterogen verlaufen. Eine Minderheit der Teilnehmer emittierte hohe Viruskonzentrationen über die Luft, was das Konzept eines sogenannten Superspreadings stützt. Zudem deuten die Daten darauf hin, dass die Nase die wichtigste Quelle für Virusstreuung ist.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa