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Die innovativsten Arzneistoffe heute und morgen

Auf der Expopharm stellte Universitätsprofessor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz die neuesten zugelassenen oder kurz vor der Zulassung stehenden Arzneistoffe vor. PZ-Chefredakteur Sven Siebenand komplettierte den Doppelvortrag mit einem Best-of der neuen Arzneistoffe der vergangenen fünf Jahre.
Carolin Lang
Laura Rudolph
19.09.2022  17:00 Uhr

»Die Pipeline an Arzneistoffen, die sich in der Zulassungsphase befinden, ist voll«, stellte Schubert-Zsilavecz am Freitag bei der Pharmaworld auf der Expopharm in München fest. Besonders im Kommen seien Arzneistoffe im onkologischen Bereich, darunter sowohl niedermolekulare Arzneistoffe als auch Biologika. Durch verbesserte Produktionstechnologien gewännen zunehmend Oligonukleotid-basierte Arzneistoffe an Bedeutung.

Den Auftakt machte die Sprunginnovation Adagrasib, die zukünftig beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zum Einsatz kommen soll. Wie Sotorasib, das in der EU bereits seit Januar 2022 zugelassen ist, bindet der Arzneistoff irreversibel und selektiv an ein mutiertes KRAS-Protein, das mit dem übermäßigen Wachstum von Krebszellen assoziiert ist. Adagrasib hält das durch die G12C-Mutation veränderte KRAS-Protein in einem inaktiven Zustand. Vor der Anwendung des Arzneistoffs muss die Mutation mittels Test bestätigt werden.

Anschließend stellte Schubert-Zsilavecz Finerenon vor, den ersten Mineralcorticoidrezeptor-Antagonisten (MRA), der zur Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen der Stadien drei und vier bei Typ-2-Diabetikern zugelassen ist. Die EU-Zulassung erhielt Kerendia® von Bayer im Februar dieses Jahres.  »Finerenon schützt Herz und Nieren«, erläuterte Schubert-Zsilavecz. 

Gerinnungshemmer mit geringerem Blutungsrisiko

In der Pipeline befinden sich auch zwei neue orale Antikoagulanzien: Milvexian und Asundexian sind direkte Inhibitoren des Gerinnungsfaktors XIa – mit einem entscheidenden Vorteil gegenüber den bereits auf dem Markt befindlichen direkten oralen Antikoagulantien. Die neuen Arzneistoffe hemmen effektiv die Blutgerinnung  bei einem verminderten Risiko für schwere Nebenwirkungen. »Eine genetische Studie zeigte bei Patienten mit einem Faktor-XIa-Mangel kein erhöhtes Risiko für Hirnblutungen«, erklärte Schubert-Zsilavecz. Ein gewisses Risiko für Blutungen, vor allem im gastrointestinalen Bereich, bleibe aber. 

Abschließend stellte der Referent den monoklonalen Antikörper Tezepelumab vor. Dieser hemmt die Wirkung des epithelialen Zytokins Thymus-Stroma-Lymphopoietin (TSLP), das an der Spitze von mehreren Entzündungskaskaden und im Zusammenhang mit schwerem Asthma steht. In der Folge werden weniger proinflammatorische Zytokine freigesetzt, was die Asthmakontrolle verbessert. Das Präparat befindet sich in der EU derzeit in der Zulassungsphase. In den USA ist der Arzneistoff bereits für Patienten ab zwölf Jahren mit unkontrolliertem Asthma verfügbar. 

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