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Lieferengpässe

Die Industrie muss liefern, wir müssen zahlen

Die Arzneimittel-Lieferengpässe werden eher schlimmer als besser, trotz neuem Gesetz, waren sich Klinik- und Offizin-Apotheker bei einer Austausch-Veranstaltung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft sicher. Eigenherstellung und mehr Bevorratung lösten das Problem nicht. Die Industrie müsse mehr liefern – das werde sie aber nur tun, wenn Deutschland angemessene Preise zahle.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 18.09.2023  16:30 Uhr

Rezepturen können Lieferengpässe nicht abfedern

Denn genau das ist der Knackpunkt, fügte Andraschko hinzu. Mit Rezepturen und Defekturen, Einzelimporten oder auch einem Aushelfen zwischen verschiedenen Apotheken oder gar Krankenhaus und öffentlicher Apotheke im patientenbegründeten Einzelfall ließen sich die Versorgungslücken allenfalls mit einem enormen Aufwand abmildern, aber nicht komplett abfedern. Ozempic® beispielsweise lässt sich nicht einfach selbst herstellen und ist europaweit knapp.

»Selbstverständlich versuchen wir, in jedem Einzelfall zu helfen«, versicherte die Apothekerin. Dies funktioniere jedoch einfach nicht, wenn überall in Deutschland zu wenig Ware vorhanden sei. »Die Industrie ist gefordert, die nötigen Mengen bereitzustellen, und im Gegenzug sind wir gefordert, das auch angemessen zu bezahlen«, brachte es Andraschko auf den Punkt und meinte hier mit »wir« die Krankenkassen beziehungsweise die Gesellschaft. 

»Man braucht uns Apotheken nicht vorzuschreiben, dass wir uns mehr bevorraten sollen, schließlich wollen wir natürlich unsere Patienten versorgen.« Die ganzen neuen Regelungen nützten nichts, wenn keine Arzneimittel geliefert werden. »Wir sind schon keine Kunden mehr, sondern Bittsteller bei der Industrie«, schilderte die Chefapothekerin aus München.

Apotheker fordern umfassendes Retax-Verbot, wenn sie die Versorgung sichern

Filialleiter Lücht ärgerte sich auch über die Retaxierungen der Krankenkassen, wenn die Apotheken Lösungen für die Patienten finden, insbesondere, wenn sie Rezepturen herstellen – was zudem viele Apotheken aufgrund des Zeit- und Personalmangels gar nicht mehr stemmen könnten.

»Wir brauchen unbedingt ein umfassendes Retax-Verbot«, so der Apotheker – und mehr Austauschfreiheiten. Zudem kritisierten Lücht und Andraschenko das Rabattvertragssystem. »Das kostet uns viel Zeit, die uns für die Beratung fehlt«, so der Filialleiter. »Es kann nicht sein, dass die Krankenkassen erst Verträge mit Firmen schließen, die nicht genug liefern können, und dann auch noch die Apotheken retaxieren«, schloss sich Andraschko an. Vielmehr brauche es einen fairen Preisrahmen, innerhalb dessen die Apotheken nach Alternativen suchen können.

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