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Femtech

Die halbe Welt als Markt

Die Femtechbranche ist auf dem Vormarsch. Ob Periodenschmerzen oder Beschwerden in den Wechseljahren, Milliarden von Frauen müssen sich potenziell mit diesen Problemen herumschlagen. Ein riesiger Wirtschaftsfaktor könnte man meinen. Warum Innovation in der Branche trotzdem noch langsam vorangeht.
dpa
PZ
07.07.2020  11:16 Uhr
Frauen gründen anders und Tabus

Frauen gründen anders und Tabus

Doch die geringeren Werte könnten auch mit der Art zu gründen zusammenhängen, immerhin ist auch das Interesse an solchen Investmentdeals unter Frauen geringer, wie der Bericht zeigt. Matthiessen glaubt zudem, dass Frauen beim Gründen eher Schritt für Schritt denken und daher erst einmal niedrigere Summen einfordern. Trotzdem meint die Gründerin: «Ich glaube nicht, dass ich als Frau so einfach für diese Idee von Femna in Deutschland ein Investment bekommen hätte. Ich glaube, das habe ich nur bekommen, weil ich einen proven track record hatte», also weil sie Erfolg mit ihrer in Dänemark gegründeten Firma Ruby Cup vorweisen konnte.

Hinzu kommt, dass Themen wie die Periode, Unfruchtbarkeit oder auch Inkontinenz mit Tabus belegt sind. «Der Investor möchte auch gerne mit seinem Gesicht für das Produkt stehen», meint Bastian Rüther, Geschäftsführer von Breathe Ilo, einem Gerät zur Erkennung der fruchtbaren Tage über die Atemluft.

Seine Kollegin Lisa Krapinger sagt, dass das Tabu auch den Marktstart beeinflusst habe, denn viele Frauen redeten nicht gerne über Probleme beim Schwangerwerden. «Man sieht das auch generell in der Femtechbranche, etwa wenn man in die Richtungen Periode oder Beckenbodentraining schaut. Da tun sich alle am Anfang schwer, weil das Themen sind, über die noch nicht so viel gesprochen wird.»

Auch wissenschaftliche Fakten fehlen

Gemessen an der Größe des Marktes mag es verwundern, dass es nicht bereits deutlich mehr und deutlich länger Innovation im Bereich Femtech gibt. Wuttig gibt zu bedenken, «dass früher das Interesse nicht so groß war und Frauenprodukte nur «pink» und süß sein brauchten, um Erfolg zu haben». Diese Meinung ändere sich aber gerade.

Und nicht zuletzt: In manchen Bereichen fehlten schlichtweg Fakten. Bei der Entwicklung des Ruby Cups etwa hätte sie gerne auf Forschung zur Anatomie der Vagina zurückgegriffen. Doch die gewünschten Daten zur Größe waren nicht auffindbar. Für Matthiessen komplett verwunderlich. «Wir fliegen auf den Mond und du weißt nicht, was der Radius der Vagina ist, so im Durchschnitt.»

Eine immer noch bestehende Hürde ist laut Matthiessen, dass vorwiegend Männer Unternehmen gründen. «Die haben vielleicht nicht diesen Blick. Also ich weiß nicht, ob sich ein Mann vorstellen kann, wie sich ein Tampon anfühlt oder wie sich Menstruationsbeschwerden anfühlen.» Wer das Problem nicht kenne, komme vermutlich auch nicht auf den Gedanken, ein Produkt zu dessen Lösung zu entwickeln.

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