Die besseren Patientinnen-Versteherinnen |
Annette Rößler |
23.04.2024 08:30 Uhr |
Obwohl es sich hierbei nur um Unterschiede im Nachkommabereich handelt, sind sie aus Sicht der Autoren durchaus relevant. In absoluten Zahlen bedeute es, dass von 417 akut ins Krankenhaus aufgenommenen weiblichen Medicare-Versicherten eine mehr versterbe, wenn sie statt von einer Ärztin von einem Arzt behandelt werde. Und eine von 208 Versicherten müsse aus diesem Grund erneut ins Krankenhaus aufgenommen werden.
Weil sie mit ihrem Studiendesign mögliche Verzerrungen, etwa durch eine bewusste Arztwahl, weitestgehend ausschließen konnten, halten die Forschenden ihre Ergebnisse für robust. Sie seien aber, da die Patienten allesamt mindestens 65 Jahre alt waren, nicht auf jüngere Populationen übertragbar. Auch für den ambulanten Bereich, eine Behandlung durch spezialisierte Ärzte und – wie man als deutscher Leser der Studie ergänzen muss – andere Länder müssen diese Beobachtungen nicht zwangsläufig zutreffen.
Sie decken sich aber mit den Ergebnissen früherer Studien und es gibt plausible Erklärungen dafür, dass der Unterschied tatsächlich vorhanden ist. Drei nennen die Autoren: