»Die Adhärenz ist das A und O bei Statinen« |
Laura Rudolph |
24.06.2025 12:16 Uhr |
Klage ein Patient unter Statinen über Muskelschmerzen, könne eine statininduzierte Myopathie vorliegen. »Es kann aber auch alles mögliche dahinterstecken: etwa eine diabetische Polyneuropathie, ein Magnesiummangel, Durchblutungsstörungen, eine Thrombose oder einfach ein Muskelkater oder eine Zerrung. Mann muss aufpassen, dass man Beschwerden nicht immer auf Interaktionen schiebt«, sagte Renner. Um herauszufinden, ob eine medikamenteninduzierte Myopathie ursächlich ist, riet die Apothekerin zu einem Blick in den Medikationsplan und zu folgenden Fragen:
»Wenn es wirklich eine statininduzierte Myopathie wäre, dann kann man dies durch die Bestimmung des CK-Werts durch die Arztpraxis verifizieren lassen.« Wichtig sei, den Patienten nicht durch unnötige Warnungen zu verunsichern, weil das die Therapietreue senke. »Die Adhärenz ist bei den Statinen das A und O.«
Wenn man doch eine Wechselwirkung feststellt und dem Arzt ein alternatives, weniger interaktionsanfälliges Statin vorschlagen möchte, solle man bedenken, dass ein schwach wirksames Statin wie Pravastatin möglicherweise nicht ausreicht, um die angestrebten Zielwerte zu erreichen. Dann kommt mindestens Atorvastatin oder Rosuvastatin infrage. »In diesem Fall nützt es wenig, dass Pravastatin interaktionsneutral ist«, sagte Renner abschließend.
LDL-Senkung (in Prozent) | Simvastatin (Dosis in mg) | Atorvastatin (Dosis in mg) | Lovastatin (Dosis in mg) | Fluvastatin (in mg) | Rosuvastatin (in mg) | Pravastatin (in mg) | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
10 bis 20 | 5 | - | 10 | 20 | - | 10 | ||
20 bis 30 | 10 | - | 20 | 40 | - | 20 | ||
30 bis 40 | 20 | 10 | 30 | 80 | 5 | 40 | ||
40 bis 45 | 40 | 20 | 40 | - | 5 bis 10 | 80 | ||
46 bis 50 | [80] | 40 | 80 | - | 10 bis 20 | - | ||
50 bis 55 | - | 80 | - | - | 20 | - | ||
56 bis 60 | - | - | - | - | 40 | - |