| Sven Siebenand |
| 14.04.2020 16:48 Uhr |
Der Weltapothekerverband FIP hat anlässlich der Coronavirus-Pandemie eine lange Liste erstellt. 23 Maßnahmen sollen die Arbeit der öffentlichen Apotheken und damit die Gewährleistung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung weiterhin sicherstellen. / Foto: Adobe Stock/ Mr. Frost
Insgesamt umfasst das Maßnahmenpaket 23 dringende Punkte und Forderungen. Ganz oben auf der Liste steht die Anerkennung des Apothekenpersonals als systemrelevante Komponente. Der FIP fordert für dieses die volle Einbindung in Notfallpläne, Bewegungsfreiheit während eines Lock-downs und ein Anrecht auf Kinderbetreuung. Zum Katalog des Verbands gehört auch der Ruf danach, dass Apothekenpersonal Zugang zu geeigneter Schutzausrüstung haben muss, dass Apothekenpersonal zu den im Gesundheitswesen Beschäftigten gehört, die auf SARS-CoV-2 getestet werden sollten, und dass Apotheken im Falle einer vorübergehenden Schließung aus gesundheitlichen Gründen finanzielle Unterstützung erhalten.
Teilweise sind die Maßnahmen des FIP zukunftsgerichtet und fordern Vorkehrungen zur Vorbereitung künftiger Entwicklungen. Diese schließen zum Beispiel die Nutzung des Apothekennetzes ein, um Massentests durchzuführen. Ebenso werden zusätzliche Investitionen und der Ausbau der notwendigen Infrastruktur gefordert, um sicherzustellen, dass die Gesundheitssysteme für die Massenimmunisierung bereit sind, sobald ein SARS-CoV-2-Impfstoff verfügbar ist. »Um die Kapazität zu erweitern, sollten Regierungen erwägen, ihre Vorschriften zu aktualisieren, um zu ermöglichen, dass auch Apotheker gegen das Virus immunisieren«, so der FIP.
»Der wertvolle Service, den Apotheker leisten, und ihr wichtiger Beitrag zur Entlastung der Gesundheitssysteme sind jetzt klarer als je zuvor«, so FIP-Präsident Dominique Jordan anlässlich des weltweiten Engagements der Apotheken während der Corona-Krise. Der Schweizer weist darauf hin, dass das Wohlergehen der Kollegen sicherzustellen ist, damit sie ihre wichtige Arbeit fortsetzen können. In diesem Zusammenhang erwähnt er noch eine weitere geforderte Maßnahme des FIP: die Etablierung geeigneter Dienste zur Unterstützung der psychischen Gesundheit des Apothekenpersonals.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.