Deutschland stockt WHO-Beitrag auf |
Melanie Höhn |
03.04.2025 16:00 Uhr |
Aktuell betont die Konrad-Adenauer-Stiftung die große Bedeutung eines WHO-Pandemieabkommens für die wirtschaftliche Sicherheit und den Gesundheitsschutz in Deutschland. Das Abkommen biete die Chance, zukünftige Krisen koordinierter zu bewältigen, globale Lieferketten zu stabilisieren und Investitionsanreize für Forschung und Innovation zu setzen, heißt es in einem Länderbericht der Stiftung. »Deutschland steht an einem entscheidenden Punkt: Ein Abkommen kann die eigene Sicherheit stärken, wirtschaftliche Risiken minimieren und multilaterale Strukturen festigen. Der Moment, sich entschlossen für eine tragfähige Lösung einzusetzen, ist jetzt.«
Der Beschluss, ein internationales Pandemieabkommen zu entwickeln, wurde im Dezember 2021 bei einer Sondersitzung der Weltgesundheitsversammlung von den 194 Mitgliedsstaaten der WHO gefasst, darunter auch Deutschland. Das Abkommen ist laut BMG eine »einmalige Gelegenheit, regionale, nationale und globale Kapazitäten zu stärken, damit Infektionskrankheiten seltener auftreten und sich insbesondere nicht zu Pandemien entwickeln«. Hierfür werde ein völkerrechtlich bindendes Abkommen mit klaren Regelungen benötigt.
Im Rahmen der 77. Weltgesundheitsversammlung (WHA) im Mai 2024 haben die 194 Mitgliedstaaten der WHO beschlossen, die Verhandlungen so bald wie möglich abzuschließen und die Ergebnisse spätestens der 78. WHA im Mai 2025 vorzulegen.