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Deutschland

Deutlich weniger Antibiotika-Verordnungen während Pandemie

Die Zahl der Antibiotika-Verschreibungen ist während der Coronapandemie im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Und sogar stärker als erwartet, wie eine retrospektive Studie zeigt.
AutorKontaktPZ
Datum 02.06.2023  13:30 Uhr

Seit einigen Jahren sind die rezeptierten Mengen an Antibiotika-Dosen in Deutschland gesunken. Ob sich dieser erfreuliche Trend auch während der Pandemie fortgesetzt hat, hat ein Team um Professor Dr. Christian Tanislav, Jung Stilling-Krankenhaus, Siegen, untersucht. Die Ergebnisse sind im Fachjournal »Antibiotics« publiziert.

Basis der retrospektiven Querschnittsstudie bildete eine Datenbank des Unternehmens IQVIA, die  soziodemografische Daten sowie Diagnose- und Verordnungsdaten aus Allgemein- und Facharztpraxen in Deutschland enthält. Die Wissenschaftler schlossen 4.175.400 Personen ein, die zwischen Januar 2011 und Dezember 2021 mindestens einmal eine der 477 in der Datenbank vertretenen Hausarztpraxen in Deutschland aufgesucht hatten. Von diesen Personen erhielten 1.165.642 während des Studienzeitraums Antibiotika-Verordnungen.

Den Forschenden zufolge war ein Abwärtstrend bereits ab dem Jahr 2015 zu verzeichnen (505 Patienten pro Praxis). Dieser hielt bis 2021 an (2020: 300 Patienten pro Praxis; 2021: 266 Patienten pro Praxis). Der stärkste Rückgang wurde im Jahr 2020 beobachtet und betraf Frauen und Männer gleichermaßen (minus 27,4 Prozent beziehungsweise minus 30,1 Prozent).

Allein durch Nebeneffekte der Pandemie wie die strengen Hygieneregeln lasse sich der Trend nicht erklären, sagte Professor Dr. Karel Kostev, Seniorautor und wissenschaftlicher Leiter der epidemiologischen Forschung bei IQVIA Deutschland, in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2021 wurden 46 Prozent weniger akute Infektionen der unteren Atemwege, 19 Prozent weniger chronische Erkrankungen der unteren Atemwege und 10 Prozent weniger Erkrankungen der Harnwege diagnostiziert. »Damit gingen Verschreibungszahlen von Antibiotika im ersten Jahr der Coronapandemie stärker zurück als die Rate an Infektionskrankheiten«, so Kostev.

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