Pharmazeutische Zeitung online
TK-Auswertung

Deutlich weniger Antibiotika bei Erkältung

2020 wurden laut Techniker Krankenkasse deutlich weniger Antibiotika als sonst bei grippalen Infekten verordnet. Ob die Verschreibung nun wirklich evidenzbasierter erfolgte oder ob es einfach an den niedrigen Erkältungszahlen lag, bleibt offen – und damit auch, ob der positiv zu bewertende Trend anhält.
Daniela Hüttemann
04.06.2021  11:00 Uhr

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat sich die Antibiotika-Verordnungen für berufstätige Personen, die wegen eines grippalen Infekts krank geschrieben wurden, genauer angesehen. 2010 habe noch etwa jeder dritte erwerbstätige Versicherte bei einer Erkältung ein Antibiotikum bekommen (38,5 Prozent). Die Zahlen sanken in den vergangenen Jahren erfreulicherweise kontinuierlich. 2019 bekam aber immer noch jeder Dritte (20,7 Prozent) ein antimikrobielles Mittel, obwohl diese bei den größtenteils viral bedingten und meist harmlosen Infekten nicht nötig und wirksam sind. Im Corona-Jahr 2020 waren es noch 14,3 Prozent der wegen Erkältung krank geschriebenen Personen.

»Die Einhaltung der Hygieneregeln hat insgesamt für deutlich weniger Infektionen gesorgt«, konstatiert Apotheker Tim Steimle, Leiter des Fachbereichs Arzneimittel bei der TK. »Beim Rückgang der Verordnungen bei Erkältungen spielt sicher auch eine Rolle, dass weniger Versicherte überhaupt zur Ärztin oder zum Arzt gegangen sind und zum Beispiel die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung genutzt haben. Dadurch wurde auch weniger verordnet.«

Das spiegelt sich auch deutlich in den definierten Tagesdosen. Dieser Wert sank laut TK um fast 24 Prozent auf 2,85 Tagesdosen pro versicherter Erwerbsperson. Besonders stark seien die Rückgänge zu Beginn der Corona-Pandemie im April (minus 43,8 Prozent) und im Mai (minus 41,6 Prozent) gewesen.

 Steimle betont: »Es ist wichtig, dass Antibiotika nur dann eingenommen werden, wenn es wirklich notwendig ist. Das gilt natürlich für alle Arzneimittel, bei Antibiotika spielt aber das Problem der Bildung von multiresistenten Keimen eine Rolle.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa