Dem Nachwuchs fehlt die Perspektive |
Rückenwind für die neue Initiative kommt aus den Ländern, etwa vom Apothekerverband Rheinland-Pfalz. Pharmaziestudierende aus Rheinland-Pfalz fordern weniger Bürokratie in den Offizinen sowie mehr Studienplätze für Pharmazie an der Universität Mainz.
Unterstützt wird die Initiative auch von der Standesvertretung in Niedersachsen. »Die Apotheken haben mit einem massiven Personalmangel und einer sich immer mehr zuspitzenden Lieferengpass-Krise zu kämpfen«, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen (LAV). Mit der Initiative wehre sich die Apothekerschaft »gegen die schon seit Jahren anhaltende Ignoranz der Politik«. Laut Cathrin Burs, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, ist es für die Apothekerinnen und Apotheker in Niedersachsen »ein Herzensanliegen, die jungen Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, eine berufliche Zukunft mit echter Perspektive einzufordern«.
Die Apothekerkammer Schleswig-Holstein befürwortet die Initiative ebenfalls. »Bei anhaltenden Lieferengpässen, zunehmender Bürokratie, Honorar-Streichungen durch die Krankenkassen, steigenden Kosten und einem stagnierenden Honorar wird es für junge Menschen leider immer unattraktiver, in der Apotheke zu arbeiten oder gar selbst eine eigene Apotheke betreiben. Unsere jungen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten stecken jedoch nicht den Kopf in den Sand, sondern machen Lärm und suchen das Gespräch – ob auf der Straße, in den Sozialen Medien oder in der Apotheke«, sagte Kammerpräsident Kai Christiansen.