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Akute myeloische Leukämie

Decitabin oral möglich dank Cedazuridin

Anfang März hat die Firma Otsuka Pharmaceutical das Präparat Inaqovi® in Deutschland in den Handel gebracht. Dem bekannten Wirkstoff Decitabin, der bislang parenteral zu verabreichen war, wurde die neue Substanz Cedazuridin an die Seite gestellt. Das ermöglicht eine orale Therapie. Zugelassen ist das Medikament bei bestimmten Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML).
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 08.03.2024  12:30 Uhr

Die AML ist die häufigste Form akuter Leukämien bei Erwachsenen. Das mediane Erkrankungsalter liegt bei etwa 70 Jahren. Bei der Entscheidung einer adäquaten Behandlungsstrategie spielt die individuelle Patientenfitness eine wichtige Rolle. Während für fitte AML-Patienten eine Standard-Induktionschemotherapie empfohlen wird, stellen gemäß der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie bei unfitten AML-Patienten Therapien, die auf hypomethylierenden Substanzen (hypomethylating agents, HMA) basieren, den Behandlungsstandard dar.

Zum Hintergrund: Bei einigen malignen myeloischen Erkrankungen wie der AML kommt es zu einer verstärkten DNA-Methylierung, die auch Tumorsuppressorgene betreffen kann. HMA wie Azacitidin und Decitabin verhindern dies. Sie hemmen DNA-Methyltransferasen, was – wie ihr Name schon sagt – zur Hypomethylierung der DNA und Zelldifferenzierung und/oder Apoptose führt.

Cytidin-Desaminase gehemmt

Decitabin (Dacogen®) ist hierzulande bereits seit mehr als zehn Jahren als parenterales AML-Medikament verfügbar. Inaqovi, eine Fixdosiskombination aus Decitabin und Cedazuridin, macht nun auch eine orale HMA-Therapie mit Decitabin möglich. Der Neuling Cedazuridin selbst weist keine antitumorale Aktivität auf. Er verhindert aber als Hemmstoff des Enzyms Cytidin-Desaminase (CDA), dass Decitabin über CDA abgebaut wird und erhöht so die orale Bioverfügbarkeit des Krebswirkstoffs.

In der Phase-III-Studie ASCERTAIN wurde Inaqovi mit der parenteralen Decitabin-Therapie bei AML-Patienten verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die orale Therapie die gleichen Wirkspiegel im Körper bewirkt wie die Infusion. Hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit war das orale Präparat mit der parenteralen Gabe vergleichbar.

Zugelassen ist Inaqovi als Monotherapie bei der Behandlung von erwachsenen Patienten mit neu diagnostizierter AML, für die eine Standard-Induktionschemotherapie nicht infrage kommt. Die empfohlene Dosis beträgt eine Tablette (35 mg Decitabin/100 mg Cedazuridin) einmal täglich an den Tagen 1 bis 5 eines jeden 28-tägigen Behandlungszyklus.

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