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Weitergabe an Drittanbieter

Datenschutz bei Versendern und Lieferdiensten in der Kritik

Informationen über die eigene Gesundheit gibt wohl niemand gern gegenüber Dritten preis. Wer aber per Liefer-App Medikamente bestellt oder darüber recherchiert, geht dieses Risiko ein, denn die Daten werden von den Dienstleistern oft an Drittfirmen weitergegeben. Besonders freigebig mit den Kundendaten sind laut einer Analyse Shop Apotheke, Doc Morris und der Apothekenlieferdienst Mayd.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 27.04.2022  13:30 Uhr

»Einer der größten Datensammler überhaupt«

Auch der Berliner Apothekenlieferdienst Mayd, der millionenschwere Investoren im Rücken hat und derzeit in mehr und mehr deutschen Großstädten unterwegs ist, bekommt von den Testern in Sachen Datenschutz die schlechteste Note. Die App baute demnach eine Internetverbindung zu fünf bekannten Drittanbietern auf, die alle im Bereich Werbung, Marketing oder Nutzeranalyse tätig seien. So wurden persönliche Daten sowie Suchanfragen zu Medikamenten unter anderem an den Internetriesen Google übermittelt. Insgesamt erhielten sechs Drittfirmen Daten von Mayd. Das Unternehmen teilte der PZ im Nachgang mit, es sei »korrekt, dass Adressinformationen an Google übergeben werden«. Dies sei zum aktuellen Zeitpunkt aber nötig, um den Zustellort von Lieferungen für die Boten anzuzeigen. Mayd arbeite daran, »dass eine Weitergabe spezifischer Informationen zeitnah nicht mehr für die Funktionalität des Services nötig sein wird«. Die Umsetzung sei in einem der nächsten Releases angepeilt.

Auch die Liefer-App von Cure gab demnach Daten aus der App an drei andere Unternehmen weiter, Facebook bekam die begehrte Werbe-ID übermittelt. Suchbegriffe wurden im Test allerdings nicht weitergegeben. Cure erhielt von den Testern deshalb den Privacy Score 3 («mittleres Risiko für Ihre Privatsphäre«). Allerdings heißt es: »Da die Cure-App mit dem Facebook-Analysedienst einen der größten Datensammler überhaupt einbindet, raten wir auch von ihrer Verwendung ab.« 

Analysedienst deaktivieren – zumindest theoretisch

Ebenfalls einen Privacy Score von 3 verpassten die Tester der App der Versandapotheke Medpex. Insgesamt kam Medpex bei den Testern am besten an, weil sie es ihren Kundinnen und Kunden ermöglicht, die Nutzungsanalyse, über die die begehrten Daten übermittelt werden, komplett abzuwählen. So könnten etwa die Analysedienste von Google, Facebook und Adjust auf der Nutzeroberfläche deaktiviert werden – zumindest theoretisch. Zudem sei die Datenschutzerklärung recht übersichtlich.

In der Praxis zeigte sich allerdings, dass die App auch bei abgewählter Nutzeranalyse Kontakt zu den drei Firmen aufnahm und jeweils die Werbe-ID übermittelte. Der Anbieter sei kontaktiert worden und habe angekündigt, dem Hinweis nachzugehen, schreiben die Tester. (Anm. der Redaktion: Am 18. Mai teilte mobilsicher.de mit, dass Medpex seine Ankündigung in die Tat umgesetzt und bei der Abwahloption des Tracking-Dienstes nachgebessert habe. Die App verfüge nun über eine »funktionierende und leicht auffindbare Möglichkeit, das Tracking beim Start der App abzuwählen«, so die Tester.  Damit erhielt sie den Privacy Score 2 und wurde als empfehlenswert eingestuft.)

Wirklich verbraucherfreundlich wäre jedoch eine Apotheken-App, in der Analysedienste nicht erst abgewählt werden müssten, so mobilsicher.de. »Nutzerinnen und Nutzer sollten davon ausgehen dürfen, dass ihr Verhalten beim Einkaufen von Medikamenten nicht verfolgt wird – genau wie in der analogen Apotheke.«

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