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Phytopharmaka

Das Sofortprogramm gegen Erkältung 

Wer rechtzeitig bei einem grippalen Infekt therapeutisch gegensteuert, den erwischt es weniger heftig. Es kann sogar gelingen, die Erkrankung noch abzufangen. Studien zu Phytopharmaka zeigen, dass der Beginn der Therapie den Infektionsverlauf beeinflusst.
Elke Wolf
Daniela Hüttemann
22.11.2023  07:00 Uhr

Sofortige Einnahme

Generell empfehlen Experten aufgrund des postulierten, vielfältigen Wirkmechanismus, Phytopharmaka direkt bei den ersten Anzeichen eines Atemwegsinfekts einzunehmen. Dass die Symptombelastung nachweislich geringer ist, wenn etwa 1,8-Cineol-haltige Präparate frühzeitig eingenommen werden, zeigt eine aktuelle Studie mit Soledum®, die vergangenes Jahr beim Europäischen Atemwegskongress vorgestellt wurde.

Die Studie untersuchte den Zusammenhang des Erkältungsverlaufs, also die phasische Symptomlast, in Abhängigkeit von der Zeit bis zum Beginn einer 1,8-Cineol-Therapie. Dazu wurden gesunde Teilnehmer in die Studie eingeschlossen. Mithilfe eines elektronischen Tagebuchs konnten Erkältungsbeginn und Verlauf des Infekts präzise erfasst werden.

Von den 522 gesunden Teilnehmern (18 bis 70 Jahre) entwickelten 329 eine Erkältung. Nach ärztlich bestätigter Diagnose nahmen sie 3 x 200 mg 1,8-Cineol pro Tag für maximal 16 Tage ein. Ab dem Studieneinschluss und bis einschließlich Tag 14 der Behandlung beziehungsweise bis zum Eintritt der Genesung waren insgesamt vier Visiten vorgesehen. Die Krankheitslast wurde anhand des Fragebogens WURSS-11 (Wisconsin Upper Respiratory Symptom Survey) ermittelt.

In der Analyse ergaben sich drei Probandengruppen, und zwar diejenigen Teilnehmer, die bereits innerhalb von 12 Stunden nach Infektion mit der Behandlung begannen, solche, deren Therapiestart zwischen 12 und 24 Stunden begann, und jene, die erst nach 24 Stunden mit der Intervention begannen. Wenn 1,8-Cineol innerhalb der ersten 12 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome eingenommen wurde, war die Symptombelastung signifikant niedriger als bei einer späteren Einnahme nach mehr als 24 Stunden ab Symptombeginn. Auch die Krankheitsdauer verkürzte sich bei einer frühzeitigen Einnahme innerhalb der ersten 12 Stunden im Vergleich zu einem Therapiestart nach mehr als 24 Stunden. Zudem war ein früherer Behandlungsstart mit einem niedrigeren Symptomgipfel und einer früheren Remission assoziiert.

Ein Wort zu den Geruchs- und Geschmackswahrnehmungen, die nach der Einnahme von Eukalyptusöl-haltigen Präparaten wahrzunehmen sind: Der Hauptwirkstoff 1,8-Cineol wird im Dünndarm resorbiert und gelangt über die Blutbahn an den Wirkort, also die entzündete Atemwegsschleimhaut. Aufgrund seiner Kinetik wird ein Teil des Wirkstoffs mit der Ausatmung über die Atemwege ausgeschieden, was wie eine innere Inhalation verstanden werden kann. Dabei kommt das Monoterpen mit den Geschmacks- und Geruchsrezeptoren des Mund-Nasen-Rachen-Raumes in Kontakt. Im Beratungsgespräch empfiehlt es sich auf diese Nebenwirkung aufmerksam zu machen. Diese Abatmung ist von einem sauren Aufstoßen abzugrenzen, bei dem Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt.

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