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125 Jahre Noventi 

Das Rezeptpäckchen ist jetzt digital

Am Anfang steht ein pragmatischer Botendienst: Kleine »Rezeptpäckchen« werden bei einigen Apotheken in München eingesammelt und zur Krankenkasse gebracht. 125 Jahre später rechnet die Noventi pro Jahr mehr als 170 Millionen E-Rezepte mit den Kostenträgern ab. Der Apothekendienstleister schaut im Jubiläumsjahr auf eine wechselvolle Geschichte zurück.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 08.05.2025  14:00 Uhr

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts rechnen die Apotheken ihre Rezepte noch manuell ab; der fällige Betrag wird einfach quittiert. Die Patientinnen und Patienten zahlen ihre Gebühren direkt; der Beleg wird nachträglich bei der Krankenkasse eingereicht. Trotzdem wird am 30. November 1900 der »Verein der Apotheker Münchens e. V.« im Vereinsregister von München eingetragen – die Geburtsstunde der Noventi.

Das Rezeptaufkommen erhöht sich ab 1914 mit der Reichsversicherungsordnung (RVO), eines der ersten großen Sozialgesetzbücher der Welt. Mit der Sozialpolitik Otto von Bismarcks kommt die Kranken- und Unfallversicherung. Die flächendeckende Übernahme der Arzneimittelkosten durch die Krankenkassen steigert den Verwaltungsaufwand für die Apotheken immens.

Ab den 1920er-Jahren sammelt der Verein unter der Führung der Apotheker Herrmann Thaler und Karl Bedall die Rezepte bei den Mitgliedern ein und leitet sie gebündelt an die Krankenkassen weiter. Ab Mitte der 1950er-Jahre übernimmt die neue »Verrechnungsstelle Münchner Apotheken e. V.« diese Aufgabe.

Revolution »Codierung«

Die erste technische Revolution folgt in den 1960er-Jahren mit dem Einzug der EDV. Die Krankenkassen und ihre Verbände wollen die Rezeptabrechnung mit eigenen Rechenzentren selbst übernehmen. Doch Apotheker Willy Oehl forciert die elektronische Rezeptabrechnung in Apothekerhand: »Codierung« hieß das Zauberwort. Rezeptbetrag, Kassennummer und Zuzahlung sollen als maschinenlesbare Magnetschrift auf das Rezept gedruckt werden. Die Codierzeile lässt sich dann von Hochgeschwindigkeitsbeleglesern erfassen und die gespeicherten Daten für die Abrechnung bündeln.

Zunächst gilt es aber, die Ärzteschaft sowie die Krankenkassen für ein einheitliches Rezeptformular zu gewinnen. Und dann fand sich erst weder Papierhersteller noch Druckerei, die die hohen Anforderungen an maschinenlesbare Dokumente erfüllen konnten. Doch schließlich kommt mit Peter Schury aus Rosenheim ein Partner, der die Herausforderung mit Spezialmaschinen löst. Auf administrativer Seite müssen Arzneimittelliefer- und Elektronikverträge mit Kassen für klare Rechtsbeziehungen sorgen.

Der Verein muss technisch aufrüsten: Codiergeräte von Olivetti und Großrechner von IBM werden angeschafft. Apotheker und Geschäftsführer Oehl übernachtet der Legende nach in seinem Büro auf einem Feldbett.

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