Das Honorar im europäischen Vergleich |
Jennifer Evans |
22.03.2024 17:00 Uhr |
In Frankreich ist die Vergütung vom Arzneimittelpreis abgekoppelt. Apotheker erhalten pro Packung eines erstattungsfähigen Arzneimittels 1 Euro beziehungsweise 2,70 sowie 50 Cent pro Rezept jeweils zuzüglich Umsatzsteuer. Ein zusätzliches Honorar gibt es bei komplexen und spezifischen Arzneimitteln sowie für Rezepte mit erstattungsfähigen Präparaten für Kinder unter drei Jahren und Menschen ab 70 Jahren.
Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Ärzte in Frankreich ebenfalls Medikamente abgeben, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Und die pDL sind laut Hubmann zwar insgesamt schlechter vergütet. Allerdings dürften die französischen Offizinen seit 2022 deutlich mehr unterschiedliche Impfungen anbieten sowie eine Reihe weiterer Services aus den Bereichen Prävention, Patientenbetreuung und Erstversorgung, als dies in Deutschland der Fall sei.
Das Betriebsergebnis der Franzosen liegt allerdings meist nur zwischen 13 bis 15 Prozent. Hubmann: »Bei der Entlohnung sind die Franzosen arm dran.« Die Vor-Ort-Apotheken hätten sich jedoch inzwischen anderswo Nischen gesucht, um sich über Wasser zu halten.
Hubmann war wichtig zu zeigen: »In unserem Kampf für den Berufsstand und eine bessere Vergütung sind wir nicht alleine.« Und der DAV-Vorsitzende ist sicher: »Wir werden die deutschen Apotheken zu einem guten Leben führen.«