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Studie bei Depression

Das bringt eine Einmaldosis Psilocybin

Kann eine einmalige Dosis des Psychodelikums Psilocybin bei therapieresistenter Depression in Kombination mit einer psychotherapeutischen Behandlung rasch die Symptome lindern? Eine Studie sagt ja. Es gibt aber noch offene Fragen.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 03.11.2022  18:00 Uhr
Das bringt eine Einmaldosis Psilocybin

Das Indolalkaloid Psilocybin kommt in einigen Pilzarten vor und ist ein Prodrug. Psychoaktive Wirkform im Körper ist Psilocin. Die Effekte von Psilocybin beziehungsweise Psilocin, auch jene bei Depressionen, hängen vermutlich mit der Aktivität am Serotonin-Rezeptor 5-HT2a zusammen.

Der Erfolg einer Psilocybin-Behandlung bei therapieresistenter Depression konnte bisher nur in kleineren Patientengruppen gezeigt werden. Das hat sich nun geändert: Im Fachjournal »New England Journal of Medicine« hat ein Team um Professor Dr. Guy M. Goodwin von Compass Pathways Ergebnisse einer Phase-IIb-Studie mit Psilocybin bei Personen mit therapieresistenter Depression publiziert.

Die von dem auf mentale Gesundheit spezialisierten Pharmaunternehmen finanzierte randomisierte Multicenterstudie schloss 233 Patienten ein und bewertete Sicherheit sowie Wirksamkeit einer einmaligen oralen Gabe von Psilocybin in verschiedenen Dosierungen (1, 10 und 25 mg). Die Patienten wurden alle zusätzlich psychotherapeutisch betreut und nach der Behandlung mit Psilocybin zwölf Wochen lang nachbeobachtet. Die Studie verwendete die Montgomery-Åsberg-Depressionsbewertungsskala (MADRS). Je höher der Wert auf der Skala zwischen 0 und 60, desto schlimmer die Depression. Der primäre Endpunkt war die Veränderung des MADRS-Gesamtscores vom Ausgangswert bis Woche 3.

Dosis-Wirkungs-Beziehung beobachtet

Der mittlere MADRS-Gesamtscore zu Studienbeginn betrug in den drei Gruppen jeweils zwischen 32 und 33. Nach drei Wochen war der Wert in der 25-mg-Gruppe um durchschnittlich 12 Punkte gesunken, unter 10 mg um durchschnittlich 7,9 und unter 1 mg Psilocybin um durchschnittlich 5,4 Punkte.

Zu den sekundären Endpunkten zählte das Ansprechen in Woche 3, definiert als mindestens 50-prozentige Senkung des MADRS-Scores gegenüber dem Ausgangswert. Dies erreichten 37 Prozent der Patienten aus der 25-mg-Gruppe. In den beiden anderen Gruppen waren es 19 und 18 Prozent der Patienten (10 mg und 1 mg).

Ein anhaltendes Ansprechen in Woche 12, definiert als Erfüllung der Ansprechkriterien in Woche 3 und bei allen nachfolgenden Besuchen, war bei 20 Prozent der Patienten in der 25-mg-Gruppe zu beobachten, während dieser Wert unter 10 mg Psilocybin bei 5 Prozent und unter 1 mg bei 10 Prozent lag.

Nebenwirkungen waren sehr häufig. Sie traten bei 179 der 233 Teilnehmer (77 Prozent) auf und umfassten vor allem Kopfschmerz, Übelkeit sowie Schwindel. Selbstmordgedanken oder -verhalten oder Selbstverletzung traten in allen Dosisgruppen auf.

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