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Treuhand-Analyse

Das bringt das AG-Papier wirtschaftlich

Union und SPD wollen die Apotheken entlasten. Doch was würden die Vorschläge aus dem Papier der AG Gesundheit wirklich bringen? Sebastian Schwintek, Generalbevollmächtigter der Treuhand Hannover, hat die Vorhaben für die PZ durchgerechnet und erläutert, welche Fragen jetzt unbedingt noch zu klären sind.
Alexander Müller
26.03.2025  20:00 Uhr
Das bringt das AG-Papier wirtschaftlich

Ein zentraler Satz aus der Arbeitsgruppe Gesundheit der Koalitions-Unterhändler: »Wir erhöhen das Apothekenpackungsfixum einmalig auf 9,50 Euro.« Diese Rechnung ist relativ einfach: 1,15 Euro mehr je Rx-Packung würde für eine durchschnittliche Apotheke etwas mehr als 50.000 Euro zusätzlich bedeuten.

Damit würde der Rohgewinn nach Treuhand-Zahlen um 1,6 Prozentpunkte auf 21,5 Prozent steigen – unter dem Strich also ein Plus von fast 8 Prozent. Auch umsatzschwache Apotheken im Bereich von 26.000 Rx-Packungen würden in diesem Maßstab profitieren.

Aber Schwintek warnt gleichzeitig vor dem anstehenden Kostenwachstum im nächsten Jahr. So steigen die Tarifgehälter um 3 Prozent, Mindestlohn und Nachsteuerungseffekte könnten die Kostenschraube für den Durchschnitt auf über 5 Prozent drehen.

Wer definiert den »Versorgungsgrad«?

Etwas mehr Kopfzerbrechen bereitet Schwintek der nächste Satz aus dem Papier der AG Gesundheit: »In Abhängigkeit vom Versorgungsgrad kann es insbesondere für ländliche Apotheken in einem Korridor bis zu 11 Euro betragen.«

Mit der Verbesserung von bis zu 2,65 Euro je Rx-Packung könnte die zitierte umsatzschwache Apotheke ihr Betriebsergebnis von heute 75.000 Euro zwar auf etwa 130.000 Euro fast verdoppeln. Fraglich ist aber, was im Sinne des Gesetzgebers förderfähig wird. »Die Wirkung hängt davon ab wie man ›Versorgungsgrad‹ und ›ländliche Apotheke‹ definiert«, so Schwintek zur PZ. Wenn der Versorgungsgrad an der Zahl der versorgten Einwohner pro Apotheke bemessen wird, könnten nämlich auch Apotheken in Städten darunterfallen.

»Es müssen unbedingt Anreize vermeiden werden, dass die Krankenkassen ihre Versicherten dann zu bewegen, bestimmte Apotheken anzusteuern. Da sollten dringend Vorkehrungen getroffen werden, dass es nicht über eine Durchbrechung der Gleichpreisigkeit zu ungewollten Nebeneffekten kommt«, mahnt Schwintek.

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