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Dänische Studie
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Corona-Reinfektion häufiger als gedacht – vor allem bei Älteren

Eine erste Ansteckung mit SARS-CoV-2 schützt laut einer dänischen Studie die meisten, aber nicht alle vor einer erneuten Infektion. Daher empfehlen die Autoren auch Genesenen, die üblichen Schutzmaßnahmen einzuhalten und sich impfen zu lassen.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 18.03.2021  14:08 Uhr

Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer Neuansteckung. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher um Dr. Christian Holm Hansen von der dänischen Seuchenschutzbehörde in der Fachzeitschrift »The Lancet«. Bei älteren Menschen sehen die Wissenschaftler ein höheres Risiko als bei jüngeren.

Die Autoren der Studie analysierten umfangreiche Daten, die in Dänemark im Rahmen einer nationalen Corona-Teststrategie gesammelt wurden und die erste und zweite Corona-Welle umspannen. Mehr als vier Millionen Menschen wurden 2020 im nördlichsten deutschen Nachbarland mit kostenlosen PCR-Tests getestet; die Ergebnisse machen sich die Dänen auch zu Forschungszwecken zunutze. Nach Angaben der Wissenschaftler fielen die PCR-Tests bei 0,65 Prozent der Patienten während der ersten und zweiten Corona-Welle zweimal positiv aus. Diese Menschen hatten sich also zweimal mit SARS-CoV-2 angesteckt. Zum Vergleich: Der Test derjenigen, die während der ersten Welle im März bis Mai 2020 negativ getestet worden waren, war während der zweiten im darauffolgenden September bis Dezember bei 3,27 Prozent der Patienten positiv. Den Schutz vor einer wiederholten Infektion gaben die Forscher für jüngere Menschen mit 80 Prozent an, für Menschen über 65 Jahren dagegen mit nur 47 Prozent.

»Unsere Studie bestätigt, worauf eine Reihe anderer bereits hingedeutet haben«, erklärte einer der Autoren der Studie, der Epidemiologe Steen Ethelberg vom dänischen Gesundheitsinstitut SSI. »Eine Neuansteckung mit Covid-19 ist bei jungen, gesunden Menschen selten, für Ältere besteht aber ein höheres Risiko, sich noch mal anzustecken.«

Abstand halten und Impfen auch für Genesene

Darauf, dass der Schutz nach einer einmal durchgemachten Infektion innerhalb einer sechsmonatigen Periode abnimmt, wurden keine Anzeichen gefunden, erklärte die Autorin Daniela Michlmayr. Diese Erkenntnisse zeigen nach Ansicht der Forscherinnen und Forscher, dass Maßnahmen zum Schutz älterer Menschen, wie Abstandhalten und Impfen, auch für diejenigen von grundlegender Bedeutung sind, die bereits Covid-19 gehabt haben. Ihre Analyse legt weiterhin nahe, dass auch Menschen geimpft werden sollten, die sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Auf den natürlichen Schutz lasse sich besonders bei den Älteren nicht vertrauen. 

Das Autorenteam weist darauf hin, dass es angesichts des Zeitrahmens der Studie nicht möglich war, den Schutz vor einer wiederholten Infektion mit den Virusvarianten abzuschätzen. Die zuerst in England aufgetretene Variante B.1.1.7 macht in Dänemark mittlerweile mehr als 90 Prozent aller analysierten Corona-Neuinfektionen aus.

Die neuen Daten seien besorgniserregend, zitiert »The Lancet« die nicht an der Studie beteiligten Forscher Rosemary J. Boyton und Daniel M. Altmann vom Imperial College in London. »All diese Daten sind eine Bestätigung dafür, dass im Fall von SARS-CoV-2 die Hoffnung auf eine schützende Immunität durch eine natürliche Infektionen möglicherweise nicht in Reichweite ist und dass ein globales Impfprogramm mit hochwirksamen Impfstoffen die dauerhafte Lösung ist.«

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