Pharmazeutische Zeitung online
Deutsche Leberhilfe

Corona-Pandemie gefährdet Hepatitis-Patienten

Zum Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli informiert die Deutsche Leberhilfe, was die Coronavirus-Pandemie für Patienten mit Hepatitis bedeutet.
PZ
27.07.2020  15:00 Uhr

Für das Robert-Koch-Institut zählen alle Patienten mit chronischen Lebererkrankungen zu den Risikogruppen für eine Covid-19-Erkrankung, also auch jene mit einer chronischen Hepatitis B oder C. Die Deutsche Leberhilfe begrüßt diese Einstufung als Vorsichtsmaßnahme und fordert: »Arbeitgeber sollten dies berücksichtigen, indem sie ihren betroffenen Mitarbeitern zum Beispiel Homeoffice anbieten oder ihnen erlauben, in weniger gefährdeten Arbeitsbereiche mit weniger Personenkontakt zu arbeiten.« Derzeit sei noch unklar, ob Menschen im Frühstadium einer Hepatitis B und C bereits gefährdeter sind als Gesunde.

Gefürchtete Komplikation einer chronischen Hepatitis ist die Leberzirrhose. Diese gilt definitiv als Risikofaktor bei Covid-19, wie die Deutsche Leberhilfe mit Verweis auf das europäische Covid-Hep Register unterstreicht: Bis zum 14. Juli lagen Meldungen von 1013 Patienten mit Lebererkrankungen vor, die sich mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert hatten. 88 Prozent mussten ins Krankenhaus. Bei 425 lag eine Leberzirrhose vor – jeder dritte dieser Patienten verstarb im Zusammenhang mit Covid-19. »Bei fortgeschrittener Zirrhose scheint das Risiko noch höher zu sein«, schätzt die Deutsche Leberhilfe. Ein Atemversagen sei die häufigste Todesursache gewesen, doch in einigen Fällen waren auch Leber- oder Herzversagen der Grund. Covid-19 könne zudem dazu führen, dass Zirrhose-Komplikationen, insbesondere Wasserbauch und Hirnstörungen, erstmals auftreten oder sich verschlechtern.

Die Deutsche Leberhilfe betont zum Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli, wie wichtig die Früherkennung und Behandlung einer Hepatitis sind. Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto »Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen!«. Nach WHO-Schätzung leiden 328 Millionen Menschen weltweit unter einer Hepatitis-B- oder -C-Infektion, von denen 290 Millionen nichts von ihrer Erkrankung wissen. Auch in Deutschland gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer aus. Eine Gelbsucht als Frühsymptom einer akuten Infektion tritt nur bei rund jedem vierten Infizierten auf.

»Hepatitis B ist kontrollierbar und Hepatitis C sogar heilbar. Umso wichtiger ist es, die unbekannt Infizierten rechtzeitig zu finden«, betont die Deutsche Leberhilfe. Der Zugang zu Therapiemöglichkeiten in Deutschland sei zwar gut, doch beim Screening hinke man anderen Ländern hinterher. Die Coronakrise habe vor allem die Früherkennung, aber mitunter auch die Behandlung von Hepatitis-B- und -C-Patienten zusätzlich verlangsamt.

»Wie wichtig es ist, Hepatitis B und C zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, wird durch die Covid-19-Krise erneut deutlich: Denn chronische Hepatitis B und C können zur Zirrhose führen, die einen Risikofaktor bei Covid-19 darstellt«, so die Leberhilfe.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa