Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Kammer Schleswig-Holstein

Christiansen klärt Landespolitik über Reform-Risiken auf

In einem Brief an den Ministerpräsidenten sowie Landes- und Kommunalpolitiker hat Schleswig-Holsteins Kammerpräsident Kai Christiansen auf die dramatischen Folgen der BMG-Reformpläne hingewiesen. Die Folgen seien »unumkehrbar«, ein »Systemwechsel« drohe.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 02.07.2024  16:26 Uhr
Was die Liberalisierung des Apothekenwesens anrichten kann

Was die Liberalisierung des Apothekenwesens anrichten kann

Die mittelständisch geprägte Versorgungsstruktur mit ihren 160.000 Arbeitsplätzen ginge unwiederbringlich verloren, die Folgen seien unumkehrbar. Zu was die Liberalisierung des Apothekenwesens führen kann, legt Christiansen am Beispiel Schweden dar, wo sich neu zugelassene Apothekenkonzerne fast ausschließlich in urbanen Gebieten niedergelassen hätten; die Versorgung auf dem Land profitierte davon nicht. Auch Dänemark, Großbritannien und die USA seien Negativbeispiele.

Statt einer Eins-zu-Eins-Umverteilung des Honorars benötigten die Apotheken eine »nachhaltige, finanzielle Stabilisierung des gesamten Systems«, fordert Christiansen. Die Umverteilung des Honorars – schrittweise Erhöhung des Fixums bei gleichzeitiger schrittweiser Senkung des variablen Anteils – werde zwar explizit als Stärkung vor allem ländlich gelegener Apotheken dargestellt, allerdings stünden alle Apotheken unter einem enormen wirtschaftlichen Druck.

Stadtapotheken waren demnach sogar besonders betroffen von der Schließungswelle der vergangenen Jahre. Die Apotheken befänden sich auf einem Honorarniveau von 2004, gleichzeitig seien die Kosten seitdem um mehr als 60 Prozent gestiegen; Schließungen und immer weniger Neugründungen seien die Folge.

Zu den  Reformplänen gebe es gute Alternativen. Das BMG räume es in dem Entwurf selbst ein: Die flächendeckende Arzneimittelversorgung ist aktuell gesichert. Damit das so bleibe, müsse das System »innerlich gestärkt« werden. Apotheken müssten stärker in die Gesundheitsversorgung eingebunden werden, gerade angesichts des demographischen Wandels.

Medikationsfehler, Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, unerwartete Nebenwirkungen und somit Klinikeinweisungen und Arztbesuche könnten reduziert werden, wenn Apotheken stärker eingebunden würden. Kosten in Milliardenhöhe könnten gespart werden.

System bislang resilient

Es brauche zudem mehr Entscheidungskompetenzen der Apothekerinnen und Apotheker, etwa beim Lieferengpassmanagement, beim interprofessionellen Medikationsmanagement, bei Telepharmazie aus der Apotheke zum Patienten, assistierter Telemedizin, bei den pharmazeutischen und präventiven Dienstleistungen. Auch gehe es um mehr Primärversorgung in der Apotheke.

»Dieses Versorgungssystem sichert die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln patientennah und ist bisher auf Grund der kleingliedrigen Netzstruktur äußerst resilient«, resümiert Christiansen. Es gelte, das System zu erhalten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa