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CAR-T-Zellen für solide Tumoren

CAR-T-Zelltherapeutika zählten zu den größten medizinischen Innovationen der vergangenen Jahre. Nun fördert der Bund ein Projekt, in dem neue, verbesserte und für solide Tumoren einsetzbare CAR-T-Zellen entwickelt und untersucht werden sollen.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 14.12.2020  12:00 Uhr

Um die Einsatzmöglichkeiten eines neuen Ansatzes zu untersuchen, stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sechs Millionen Euro zur Verfügung. An dem Projekt beteiligt sind die Universitätskliniken Erlangen, Hannover, Münster und Regensburg sowie das Biotechnologie-Unternehmen Miltenyi Biotech. »Ziel ist es, hoch wirksame CAR-T-Zellen zu entwickeln, die nicht nur bestimmte Formen der Leukämie erfolgreich behandeln können, sondern auch andere bösartige Tumoren mit bislang ungünstiger Prognose«, so Professor. Dr. Andreas Mackensen vom Universitätsklinikum Erlangen in einer Pressemeldung.

Bei einer CAR-T-Zelltherapie werden den Patienten T-Zellen aus dem Blut entnommen und diese ex vivo mit einem sogenannten chimären Antigen-Rezeptor (CAR) ausgestattet. Nach einer Chemotherapie werden dem Patienten die Zellen zurückinfundiert. Im Körper vermehren sie sich, spüren Krebszellen auf und vernichten diese. »Anschließend schützen die CAR-T-Zellen den Patienten oft noch über viele Monate und sogar Jahre gegen eine Rückkehr der Erkrankung«, betont Mackensen. Zugelassen sind die Präparate Kymriah® und Yescarta®, allerdings nicht zur Behandlung bei soliden Tumoren. Diese können sich oft sehr gut gegen das Abwehrsystem schützen.

Deshalb wollen die Wissenschaftler in dem neuen Projekt nun ein Wirkprinzip erarbeiten, das die Aktivität von CAR-T-Zellen gegen solche widerstandsfähigen Tumoren gezielt verstärkt. Dafür tragen die Zellen einen Wirkstoff in sich, den sie erst nach der Bindung an die Tumorzellen freigeben. Dabei handelt es sich um einen starken Botenstoff des Abwehrsystems, der die Wirkung der T-Zellen gegen den Tumor vervielfacht und es ihnen ermöglicht, sich im Tumor zu vermehren und optimal zu funktionieren. »CAR-T-Zellen werden also wie mobile Miniapotheken benutzt, die den Wirkstoff dahin tragen, wo er gebraucht wird«, so Mackensen.

Auf Nachfrage der PZ teilt der Mediziner mit, dass es sich um das Interleukin-18 handelt, welches die lokale Immunantwort gegen den Tumor verstärken soll. Und gegen welches Oberflächenantigen ist der CAR gerichtet? Während es sich bei Kymriah und Yescarta um das Antigen CD19 handelt, wird in dem neuen Projekt GD-2, ein Gangliosid, welches auf verschiedenen soliden Tumoren exprimiert wird, adressiert. Dieses Merkmal findet sich zum Beispiel auf Neuroblastomen, bösartigen Tumoren im Kindesalter. Zudem ist es bei einigen Fällen von Knochensarkomen und Brustkrebs zu finden.

Die Förderung durch das BMBF ermöglicht die klinische Prüfung der neuen Strategie. In einer Vorbereitungszeit von zwei Jahren werden die Wissenschaftler die neuen CAR-T-Zellen weiterentwickeln. Gleichzeitig wird an den zwei Standorten die Herstellung des Zellprodukts nach pharmazeutischen Sicherheitsstandards etabliert. Schließlich werden in einer klinischen Studie an allen vier Standorten Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung des neuen CAR-T-Zell-Produkts bei Kindern und Erwachsenen mit bislang unheilbaren Krebserkrankungen geprüft.

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