Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Apotheken-Stärkungsgesetz
-
BVpta-Vorsitzende will geeinten Widerstand

Scharfe Kritik übt die Vorsitzende des Bundesverbands der PTA, Katja Hennig, am Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken (VOASG) und der berufspolitischen Haltung der Apothekerspitze – vor allem auch gegenüber den Reformbestrebungen seitens des Apothekenpersonals.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 07.08.2019  11:38 Uhr

»Viel schlimmer als jetzt geht es kaum«, so der vernichtende Kommentar: Am Regierungsentwurf zum Apotheken-Stärkungsgesetz lässt die Vorsitzende des Bundesverbands der pharmazeutisch-technischen Assistenten (BVpta), Katja Hennig, kein gutes Haar. Schon der Name Apotheken-Stärkungsgesetz sei eine »Luftbuchung«. Denn gestärkt gingen die Apotheken aus diesem »Reförmchen« ganz bestimmt nicht hervor.

Kaum etwas von den ursprünglichen Forderungen der Apotheker werde umgesetzt, kritisiert die Bundesvorsitzende. Das Versandhandelsverbot werde erst gar nicht mehr diskutiert und die Regel, wonach alle rezeptpflichtigen Arzneimittel überall in Deutschland den gleichen Preis kosten, gelte bald für privat Krankenversicherte auch nicht mehr. Was die im Gesetz geplanten 150 Millionen Euro pro Jahr für neue pharmazeutische Dienstleistungen, betrifft, so ist das laut Hennig viel zu wenig – im Schnitt nicht einmal 8.000 Euro pro Apotheke. »Retten lässt sich damit wenig – und attraktiver wird der Arbeitsmarkt Apotheke so erst recht nicht«, schreibt die BVpta-Vorsitzende. Und auch wenn sich die Apothekerspitze freue, dass noch nie ein Bundesgesundheitsminister mehr mit ihnen kommuniziert habe als Jens Spahn (CDU), habe auch noch nie einer seiner Vorgänger so massiv an den Grundfesten der Apotheken gerüttelt.

Kritik übt Hennig an auch an den schlechten Gehaltsbedingungen für das Apothekenpersonal. Dies sei ein Grund für den Mangel an Fachkräften. Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg habe es auf den Punkt gebracht. »Während alle besorgt und zu recht darüber diskutieren, wie wenig Erzieherinnen verdienen, werden wir PTA sogar noch mit 700 bis 1.300 Euro weniger Gehalt abgespeist. Und auch approbierte ApothekerInnen erhalten 400 bis 600 Euro weniger Einstiegssalär als Studienräte.«

Reformforderungen der PTA

Mit der aktuellen Berufspolitik, sprich Zustimmung zum Minister und Verweigerungshaltung gegenüber den Reformforderungen der PTA, lasse sich keine zukunftssichere Neupositionierung erreichen, betont Hennig. Der BVpta hatte im Zuge der von Spahn geplanten Reform des PTA-Berufs eine Verlängerung der Ausbildungszeit von derzeit zweieinhalb auf drei Jahre gefordert. Zudem pocht der Verband der PTA auf bessere Spezialisierungs-Möglichkeiten. Spahn wollte das Berufsbild der PTA aufwerten und ihnen mehr Kompetenzen einräumen. Dies lehnt die ABDA aber entschieden ab.

Hennig appelliert nun an die Apothekerspitze, es müsse endlich Schluss sein mit dem Gegeneinander. Stattdessen betont sie das gemeinsame Ziel aller, sowohl Apothekenleiter, als auch Apothekenangestellter: die Gewährleistung einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung rund um die Uhr. »Jede Apotheke die schließt, jede PTA, die der Apotheke den Rücken kehrt, wird das Problem so verschärfen, dass es bald keinen Weg zurück mehr gibt.«

Die Bundesvorsitzende warnt vor vorschneller Zustimmung zu dem Gesetz und ruft zu vereintem Widerstand auf. Es gehe darum, sich mit konstruktiven Vorschlägen gegen eine »absolut falsche Politik« einzusetzen. »Und das sollten wir – endlich – gemeinsam tun«, so Hennig.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa