Burs ruft Apothekerschaft zu Geschlossenheit auf |
Aus Sicht von Burs haben sich die Protestveranstaltungen sowie die stetige Sensibilisierung der Politiker und der Öffentlichkeit für die Belange der Apotheken bereits ausgezahlt. »Dass es gelungen ist, viele Vertreter aus der Politik von unserem Standpunkt zu überzeugen und in der Presse anhaltend positive Aufmerksamkeit zu haben, ist das Ergebnis unseres geschlossenen Zusammenwirkens«, betonte sie. Sie dankte den Kolleginnen und Kollegen, die Abgeordnete aus ihrem jeweiligen Wahlkreis in ihren Betrieben empfangen und sie für die Situation der Apotheken sensibilisiert haben.
»Wir haben überzeugt, nicht überredet«, hob Burs hervor. Und das mit Erfolg. Als prominentes Beispiel führte die Kammerpräsidentin den SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut an, der sich von einem Skeptiker zu einem Befürworter einer Honorarerhöhung gewandelt habe.
Derzeit sei unklar, welche Gesetzesvorhaben bis zu Neuwahlen noch verabschiedet werden könnten. Die Standesvertretung werde sich in jedem Fall weiterhin für eine Stärkung der Apotheken einsetzen. Bei jeder Gelegenheit werde sie eine Dynamisierung der Honorierung verbunden mit einer regelhaften Systematik der Anpassung des Fixums an die Preisentwicklung fordern.
»Wir werden jene beim Wort nehmen, die uns Unterstützung zugesagt haben, damit es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt«, betonte Burs. Ziel sei es, dass sich die Positionen der Apotheker in Wahlkampfpositionen sowie späteren Koalitionsverhandlungen widerfänden.
Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung sei es eine Chance für die Politik, das flächendeckende Netz der Apotheken zu nutzen und die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker zu stärken. »Sie müssen in der Fläche als leicht erreichbare Lotsen im Dschungel des Gesundheitswesens erhalten bleiben«, forderte Burs. Weiterhin kündigte sie an, dass sich die Standesvertretung für den weiteren Ausbau der pharmazeutischen Dienstleistungen einsetzen wolle.