Pharmazeutische Zeitung online
Organspende

»Bürden Sie die Entscheidung keinem anderen auf«

Anhand seiner persönlichen Geschichte und der bundesweiten Zahlen erklärte Apotheker Gerd Böckmann beim Niedersächsischen Apothekertag, unter welchen Umständen und wie in Deutschland Organe transplantiert werden. Und warum es auch für Apotheken so wichtig ist, bei dem Thema aktiv zu werden.
Daniela Hüttemann
15.04.2024  18:00 Uhr
»Bürden Sie die Entscheidung keinem anderen auf«

Beim 11. Niedersächsischen Apothekertag vergangenes Wochenende in Osnabrück wies Gerd Böckmann auf die Dringlichkeit des Themas Organspende hin. Der Apotheker im Ruhestand ist selbst betroffen: Er erhielt 2015 eine Lebertransplantation infolge von zwei seltenen Autoimmunerkrankungen und setzt sich seitdem ehrenamtlich für das Thema ein.

Er ist unter anderem Vorsitzender des Vereins Lebertransplantierte Deutschland, als Patientenvertreter Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation (STÄKO) der Bundesärztekammer und hat am Curriculum für die Fortbildung für die Dienstleistung »Pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten« mitgearbeitet, um möglichst viel Praxis einzubringen.

Anhand seiner persönlichen Geschichte und der bundesweiten Zahlen erklärte er, wie in Deutschland Organe transplantiert werden. Zum 31. Dezember 2023 standen hierzulande 8716 Menschen auf der Warteliste. Transplantiert wurden im vergangenen Jahr jedoch nur 3646 Organe.

Böckmann erklärte unter anderem, wie der Hirntod eines potenziellen Spenders festgestellt wird. Zwei Fachärzte, die nichts mit dem Empfänger zu tun haben, führen dazu eine Vielzahl von Untersuchungen unabhängig durch. »Eine sicherere Todesfeststellung gibt es nicht«, versicherte der Apotheker aus Kamen. Und auch die Körper würden nach der Entnahme gut versorgt, sodass sie sogar aufgebahrt werden könnten.

Böckmann appellierte an jeden Einzelnen, eine Entscheidung zu treffen. »Es kann uns alle treffen, dass wir ein neues Organ brauchen.« Die Wahrscheinlichkeit sei dreimal höher als dafür, selbst als Spender infrage zu kommen.

Umfragen zufolge seien 85 Prozent der Deutschen bereit, Organe zu spenden. »Doch die meisten schreiben es nicht auf oder teilen es nicht mit«, schilderte der Referent das Dilemma. Denn die Frage nach der Organspende treffe die Angehörigen im schlimmsten Moment, direkt nach Bekanntgabe des Todes. »Entscheiden Sie sich, sonst bürden Sie es anderen auf!«, so sein eindringlicher Appell.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa