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Apothekenklima-Index

Branchenstimmung am Tiefpunkt

Die Stimmung unter den selbstständigen Apothekerinnen und Apothekern ist schlechter denn je und Nachwuchsprobleme werden immer drängender. Dennoch sind sie gewillt, sich intensiv für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. So fasst ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening die Ergebnisse des Apothekenklima-Indexes 2022 zusammen.
Brigitte M. Gensthaler
13.09.2022  15:28 Uhr

Wenig Personal, aber viele Aufgaben

Neben den wirtschaftlichen Sorgen plagen die Apothekenleiter auch Personal- und Nachwuchssorgen. Diese stehen nach dem hohen bürokratischen Aufwand in Apotheken und den Lieferengpässen nun auf Platz 3 der größten Ärgernisse des Berufsstands. Laut Apothekenklima-Index gehören Personal- und Nachwuchsprobleme für mehr als drei Viertel der Selbstständigen zu den größten Defiziten im Versorgungsalltag.

»Wir haben einen echten Anstellungsstau in den Apotheken.« Sieben von zehn Apotheken wollen qualifiziertes pharmazeutisches Personal einstellen, haben aber keine Bewerber. Neun von zehn wollen keinesfalls Personal entlassen. Bei der Nachfolgesuche für die Übernahme einer Apotheke erwartet knapp die Hälfte der Befragten, dass sie höchstens einen oder keinen Interessenten finden werde.

Viele Leiter hätten große Sorge, dass sie die aktuellen und anstehenden Aufgaben mit dem verfügbaren Personal kaum noch managen könnten. Dies ist besonders kritisch angesichts neuer Aufgaben wie der pharmazeutischen Dienstleitungen, die der Berufsstand flächendeckend anbieten und »mit aller Kraft in die Patientenschaft hineintragen« will. Etliche Apotheken würden diese Leistungen gerne anbieten, könnten dies aber aus Personalnot aktuell nicht leisten. Laut Overwiening ist teilweise bereits eine »hohe Selbstausbeutung von Apothekeninhabern und Angestellten« zu beobachten.

Für die ABDA-Präsidentin ist klar: »Wir brauchen nachhaltige Investitionen der Politik in die Struktur der Apotheken, denn wir können nicht mit weniger Geld immer mehr leisten. Wir brauchen mehr Fachpersonal, um die Aufgaben stemmen zu können.«

Ja zu Klimaschutz und Ressourcenschonung

Die Apothekenbefragung hat aber auch ein erfreuliches Ergebnis gebracht: Klimaschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Erde gewinnen in den Apotheken an Bedeutung. Dabei geht es neben Ressourcenschonung und Abfallvermeidung oft um die korrekte Entsorgung von Arzneimitteln. Neun von zehn Befragten schneiden diese Themen bereits in Patientengesprächen an, drei von zehn sogar sehr häufig. Drei Viertel der Apotheken planen konkrete Maßnahmen, um sich nachhaltiger aufzustellen, vor allem in puncto Energieeinsparung und Abfallvermeidung. Jede dritte Apotheke will beispielsweise bei Botendiensten vermehrt auf E-Mobilität setzen.

Auch hier sieht Overwiening die Politik gefordert. Sie müsse die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Arzneimittelproduktion unter besseren Arbeitnehmer- und Umweltschutzstandards erfolge und auch nach Europa zurückgeholt werden könne.

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