Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Bundestagswahl 2025

BPI präsentiert »Masterplan Pharma«

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat einen »Masterplan Pharma« mit umfangreichen Forderungen an die nächste Bundesregierung vorgelegt. Aktuell sei die Branche aufgrund zahlreicher struktureller Probleme unter Druck. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 22.01.2025  17:00 Uhr

Einen Monat vor der Bundestagswahl hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) einen »Masterplan Pharma« vorgelegt. In diesem fasst der Verband seine wichtigsten Forderungen an die kommende Bundesregierung zusammen. »Die neue Bundesregierung muss der Wirtschaft und der Stärkung des Pharmastandorts endlich oberste Priorität einräumen«, sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimsen dazu in einer Pressemitteilung. 

Der BPI stellt in seinem Papier heraus, dass die Pharmaindustrie für Deutschland von enormer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung sei. Das habe sich zuletzt besonders in der Corona-Pandemie gezeigt. Doch die gegenwärtige Lage sei nicht einfach. »Die Pharmabranche leidet aktuell wie die restliche Wirtschaft unter den strukturellen Problemen. Wir haben ein schlechtes Quartett aus überbordender Bürokratie, Fachkräftemangel, zu hohen Energiekosten und bröckelnder Infrastruktur«, erklärt Kai Joachimsen. 

Rahmenbedingungen verbessern 

Eine zentrale Forderung des BPI ist daher die Schaffung von Investitions- und studienfreundlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise durch einen Ausbau der Forschungsförderung. Außerdem wünscht sich der Verband schnellere Zulassungsverfahren und ein Ende erzwungener Rabatte für Arzneimittel. Die Regierung solle die Entschlüsselung des menschlichen Genoms maximal fördern, da Zell- und Gentherapien der nächste große Durchbruch in der Medizin seien. 

Die Pandemie hat nach Ansicht des BPI gezeigt, dass die einheimische Produktion von Arzneimitteln besonders wichtig ist. Die Pharmaunternehmen müssten daher in die Lage versetzt werden, wesentliche Produktionsschritte in Deutschland und Europa durchzuführen. Hier fordert der Verband erneut das Ende der Rabattverträge mit den Krankenkassen, da sie die Produktion erschwerten. Für eine Verbesserung der Engpasssituation brauche es Ausschreibungen erst ab vier Marktteilnehmern, eine zwingende Mehrfachvergabe und eine Berücksichtigung des Pharmastandortes Europa, ohne dabei die globalen Lieferketten in Frage zu stellen.

Der BPI betont in seinem Papier die Bedeutung der Therapiefreiheit und der Therapievielfalt, die für alle Arzneimittel erhalten und gestärkt werden sollte. Die personalisierte Medizin sei die Zukunft der Versorgung und müsse politisch gefördert werden. Dazu gehöre auch die Produktion von Biopharmazeutika, bei der Deutschland eine globale Führungsrolle habe. Dieser Vorsprung wird nach Einschätzung des BPI durch  Sparmaßnahmen wie die automatische Substitution von Biopharmazeutika in der Apotheke bedroht.

Regierung soll schnell handeln 

Der Selbstmedikation soll laut dem BPI auch künftig eine große Rolle zukommen. Daher wünscht sich der Verband die Erweiterung der Erstattung von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auf alle Kinder und Jugendlichen bis zum Beginn der Volljährigkeit. Auch für Schwangere und weitere Patientengruppen solle eine Anpassung erfolgen. Die Apothekenpflicht für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sei unabdingbar, da auch diese Medikamente der fachkundigen, persönlichen Beratung bedürften.

Der BPI ist der Ansicht, dass digitale Anwendungen wie das E-Rezept die Gesundheitsversorgung grundlegend verändern werden. Die deutsche Pharmaindustrie leiste einen wesentlichen Beitrag zur digitalen Transformation. Gesundheitsdaten seien ein wesentlicher Schlüssel zur Innovation und müssten deswegen stärker von der Industrie genutzt werden.  

»Mit unserem Masterplan Pharma haben wir konkrete Vorschläge gemacht, die die Verantwortlichen nach der Wahl schnell umsetzen sollten«, sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimsen. In der Vergangenheit habe es beispielsweise mit dem Medizinforschungsgesetz bereits Schritte in die richtige Richtung gegeben. Diese reichen nach Ansicht des BPI allerdings noch nicht aus. »Die gesamte pharmazeutische Branche braucht dringend verlässliche Rahmenbedingungen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten und die Wirtschaft zu stärken«, betont Joachimsen. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa