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Viagra und Generika

BMG prüft OTC-Switch von Sildenafil

Das Bundesgesundheitsministerium prüft derzeit, inwiefern der Phosphodiesterase-5-Hemmer Sildenafil aus der Verschreibungspflicht entlassen werden könnte. Nach Informationen der PZ will das Ministerium damit den illegalen Onlinehandel eindämmen.
AutorKontaktBenjamin Rohrer
Datum 13.12.2022  09:00 Uhr
Illegaler Onlinehandel gefährdet die Gesundheit der Betroffenen

Illegaler Onlinehandel gefährdet die Gesundheit der Betroffenen

In der Tat hat der illegale Onlinehandel mit Mitteln zur Behandlung der erektilen Dysfunktion in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Bei der weltweiten Operation gegen Arzneimittelfälschungen (PANGEA) wurden im Jahr 2018 beispielsweise rund 100.000 gefälschte Tabletten konfisziert – 80 Prozent der Fälschungen wurden im Internet zu Behandlung der erektilen Dysfunktion angeboten. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 50 Prozent aller in illegalen Onlineapotheken angebotenen Produkte zudem qualitativ minderwertig. Damit verbunden sind erhebliche gesundheitliche Risiken. Denn Studien zufolge haben zwischen 50 und 70 Prozent aller Patienten mit erektiler Dysfunktion eine dahinterliegende kardiovaskuläre Erkrankung, die unentdeckt bleibt, wenn sich die Patienten illegal im Internet eindecken.

Apotheker mit besonderen Beratungsaufgaben

Erste Erfahrungen in Europa mit einem OTC-Switch wurden 2016 in Polen gesammelt. Bei unseren Nachbarn ist inzwischen auch Tadalafil aus der Verschreibungspflicht entlassen. Patienten müssen in der Apotheke einen Fragebogen ausfüllen und werden bei Auffälligkeiten an den Arzt verwiesen. Auch im Vereinigten Königreich gibt es Sicherheitsstandards: Hier müssen die Apotheker eine Checkliste ausfüllen, bevor sie das Präparat abgeben dürfen.

Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) ist auf das Thema OTC-Switches spezialisiert. Geschäftsführer Elmar Kroth wies gegenüber der PZ auf die Vorteile hin, die es aus seiner Sicht durch einen OTC-Switch für die Patienten gäbe. »Der OTC-Switch von Sildenafil wäre aus unserer Sicht aus drei Gründen sinnvoll. Erstens würden wir die Versorgung der betroffenen Patienten verbessern. Es gibt vermutlich keinen OTC-Wirkstoff, über den wir so viel wissen wie über Sildenafil. Die OTC-Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen: Wenn er vernünftig angewendet wird, hat er ein sehr gutes Sicherheitsprofil. Wir wissen auch, dass nur 30 Prozent der von der erektilen Dysfunktion Betroffenen zum Arzt gehen. Die Apotheke ist ein qualitativ hochwertiger Versorgungszugang und bietet insbesondere den Patienten eine Verbesserung, die sich bislang gar nicht getraut haben, dieses Thema bei ihrem Arzt zu adressieren. Zweitens können wir die illegalen Bezugswege durch den vertrauenswürdigen Handelsweg Apotheke massiv reduzieren. Drittens würden wir uns durch die Abgabe in der Apotheke eine heilberufliche Kontrollinstanz beibehalten. Die erektile Dysfunktion kann ein frühes Merkmal von kardiovaskulären Erkrankungen sein. Deswegen ist es sinnvoller, wenn Betroffene mit einem Apotheker sprechen, als qualitativ fragwürdige Präparate aus illegalen Onlinequellen zu beziehen.«

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