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Toxische Botanik

Blauregen ist die Giftpflanze des Jahres

Er ist wunderschön anzusehen, sollte aber besser nicht angefasst und seine Teile schon gar nicht geschluckt werden: Der Blauregen (Wisteria ssp.) ist zur Giftpflanze des Jahres gekürt worden.
Daniela Hüttemann
28.12.2023  07:00 Uhr

Der Botanische Sondergarten in Wandsbek kürt jährlich die Giftpflanze des Jahres. Auch die Bevölkerung konnte über die Website der Stadt Hamburg mit abstimmen. Nun stehen die »Gewinner« für 2024 fest: Auf dem ersten Platz landete der Blauregen, gefolgt vom Gemüse-Spargel, dem Jakobskreuzkraut, dem Glücksklee und der Narzisse.

Der Blauregen (Wisteria ssp.) aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) ist eine beliebte Zier- und Gartenpflanze. Die verholzende Kletterpflanze kann bis zu 30 Meter hoch werden. Keine der sechs bis zehn Wisteria-Arten ist auf dem europäischen Kontinent heimisch, sie gedeihen hier jedoch gut. Sie stammen ursprünglich aus China, Australien, Nordamerika und Ostasien

Wurzel, Zweige, Rinde, Früchte – in allen Teilen der Pflanze finden sich Alkaloide, insbesondere die Samen sind aufgrund der enthaltenen Lektine giftig. »Bereits zwei Saatkörner können bei Kindern erste Vergiftungserscheinungen hervorrufen«, heißt es in der Beschreibung zur Giftpflanze des Jahres 2024.

Ein Blauregen-spezifisches Alkaloid in Wurzeln und Rinde ist das Wistarin. Es wirke ähnlich, aber nicht so stark wie das Cytisin des Goldregens. »Die Konzentration der Giftstoffe schwankt je nach Jahreszeit stark«, warnt der Botanische Sondergarten Wandsbek.

Zu den Vergiftungssymptomen zählen Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, weite Pupillen, manchmal Schlafsucht, Kreislauf-Störungen bis hin zum Kollaps. »Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben«, rät der Verein. Wer mit der Pflanze in Berührung kommt, sollte sich danach die Hände waschen.

Der botanische Gattungsname Wisteria bezieht sich auf den deutsch-amerikanischen Arzt Caspar Wistar (1761–1818). Auf Englisch ist die Pflanze als Wisteria bekannt, in Deutschland auch unter Glyzine, Glyzinie oder Wisterie. Am bekanntesten ist hierzulande aber der Name Blauregen, der Bezug nimmt auf die bläulich-violetten hängenden traubigen Blütenstände. Noch ein Fun Fact zum Schluss: Die »Desperate Housewives« der gleichnamigen US-Serie wohnen in der Wisteria Lane.

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