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Archäologie

Birkenrindenteer zeigt Spuren prähistorischer Mundflora

Forschende haben die DNA in 6000 Jahre altem Birkenrindenteer untersucht und Auskünfte zur Mundflora prähistorischer Menschen erhalten. Ein Ausgangspunkt, um zu sehen, wie sich das Mundmikrobiom angesichts der Ernährung entwickelt hat.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 29.10.2025  08:00 Uhr

Vor rund 6000 Jahren nutzten Menschen Birkenrindenteer, um zerbrochene Töpferware zu reparieren, Steinwerkzeuge zu befestigen oder um einfach darauf zu kauen. Der Stoff diente als Klebstoff und Kaugummi zugleich.

Ein internationales Forschungsteam hat nun DNA aus solchen Birkenrindenteer-Klumpen gewonnen. Die Analyse, die im Journal »Biological Science« veröffentlicht sind, liefern demnach Hinweise auf Ernährung, Mundgesundheit und Arbeitsteilung prähistorischer Gemeinschaften in Europa.

Das Team untersuchte 30 Teerproben aus neun neolithischen Fundstätten in den Alpenregionen. Die feuchten Bedingungen an den Seeufern konservierten organisches Material über Jahrtausende. Dabei zeigte sich: Teerstücke, die zum Befestigen von Steinwerkzeugen zum Einsatz kamen, enthielten ausschließlich männliche DNA. Während jene, mit denen die Menschen seinerzeit Töpferwaren reparierten nur weibliche DNA enthielten.

Ähnlichkeit beim Mundmikrobiom

In einigen Proben fanden die Forschenden außerdem Reste von Speichel sowie Mundmikroben. Die mikrobielle Zusammensetzung der gekauten Stücke schien dem menschlichen Mundmikrobiom ähnlicher zu sein als die des alten Zahnsteins, wie ein Vergleich mit rund 1500 modernen Referenzproben ergab.

Warum die Menschen überhaupt auf Birkenrindenteer kauten, ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise wollten sie das Material vor der Nutzung wieder weich kriegen, da Teer beim Abkühlen aushärtet.

Eine andere Erklärung: Da Speichel die Klebekraft des Materials verringerte, mussten sie es vor Gebrauch erneut erhitzen. Dies könne erklären, warum in den Teerresten mit Keramikbezug weniger mikrobielle DNA vorkomme als in den gekauten Proben, heißt es.

Für künftige Untersuchungen sehen die Forschenden Potenzial, den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des oralen Mikrobioms und der sich verändernden Ernährung des Menschen genauer unter die Lupe zu nehmen.

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