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Biopharmazeutika auf der Überholspur

Seit nunmehr 15 Jahren veröffentlicht der vfa bio, der die Biotechnologie-Interessen im Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) vertritt, den Biotech-Report. Der aktuelle Report »Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2020« wurde am heutigen Dienstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main vorgestellt. 
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 30.06.2020  14:56 Uhr

Frank Mathias, Vorsitzender des vfa bio und CEO der Rentschler Biopharma SE, berichtete, dass Biopharmazeutika 2019 einen Umsatz von 12,7 Milliarden erzielten. Das sind 6,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit glänze die Hightech-Wirkstoffgruppe der Biopharmazeutika mit neuen Bestmarken im deutschen Markt, so Mathias. Zwischenzeitlich beanspruchten Biopharmazeutika einen Marktanteil von 29 Prozent gegenüber 27 Prozent im Jahre 2018. Insgesamt beschäftigen biopharmazeutische Unternehmen 42.300 Mitarbeiter in Deutschland. Diese Informationen stammen aus dem heute veröffentlichten Branchenreport »Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2020« der Boston Consulting Group (BCG).

»Biopharmazeutika sind wirtschaftlich erfolgreich, weil sie einen medizinischen Bedarf decken«, erläuterte  Mathias. Bei allen Indikationsklassen, in denen Biopharmazeutika eingesetzt werden, gab es im vergangenen Jahr Zuwächse. Dabei bilden immunologische Indikationen den größten Bereich, gefolgt von onkologischen Indikationen. An dritter Stelle werden Stoffwechselkrankheiten mit Biopharmazeutika versorgt.

Schnelle Entwicklung bei den Biosimilars

Der Report betont das starke Wachstum der Biosimilars. Diese Arzneimittel kommen dann in den Markt, wenn das Patent für einen gentechnisch hergestellten Wirkstoff ausgelaufen ist. Die Steigerung bei den Biosimilars betrug im letzten Jahr 60 Prozent. Damit wird auch klar, dass Ärzte diese Gruppe von Biopharmazeutika nicht gerade zögerlich verordnen.

Der Einsatz der Biosimilars wird stark durch Rabattverträge beeinflusst, den die Hersteller mit den Krankenkassen vereinbaren. Zum Teil führt das dazu, dass bis zu 80 Prozent eines Wirkstoffs in Form von Biosimilars eingesetzt wird.

Arzneimittel für neuartige Therapien

In jedem Jahr bildet eine spezielle Wirkstoffgruppe den Schwerpunkt des Biotech-Reports. In diesem Jahr liegt der Fokus auf die Arzneimittel für neuartige Therapien (ATMP). In dieser Gruppe sind die Gen-, Zell- und Gewebetherapeutika zusammengefasst. Mit derzeit zehn zugelassenen Medikamenten ist dieses Produktsegment in Deutschland noch recht überschaubar. Jedoch lässt ein globalerer Blick erkennen, dass Vertreter dieser Gruppe weltweit mittlerweile in mehr als 1000 Studien klinisch getestet werden. Hier dominieren die USA und China, wo zusammen fast 90 Prozent der Studien registriert sind. Deutschland spielt hier mit 4,4 Prozent der Studien noch eine ungeordnete Rolle. Dies eröffnet aber gleichzeitig auch ein erhebliches Entwicklungspotential. Und das möchte der vfa bio nutzen. »Wir brauchen einen großrahmigen Plan«, so Mathias.

Vorschläge und Forderungen, die ATMP-Forschung in Deutschland zu stärken sind in den folgenden Punkten des Verbands beschrieben:

  • die Gründung eines »Deutschen Zentrums der Gesundheitsforschung« für ATMP, um Forschungsinfrastruktur und Vernetzung zu schaffen,
  • die Gründung einer ATMP-Taskforce, die die disparaten Anforderungen für ATMP-Studien und Logistik in den verschiedenen Bundesländern harmonisiert,
  • Personalaufstockung bei der zuständigen Arzneimittelbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut, für schnellere Beratung der Unternehmen und zügigere Freigaben von ATMP-Studienanträgen,
  • Ausbau und Automatisierung der ATMP-Produktion sowie Ausbildung entsprechenden Fachpersonals,
  • Schließen der Finanzierungslücke im Krankenhaus, um den frühzeitigen Einsatz zugelassener ATMP zu gewährleisten.
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